Potsdam-Mittelmark: Erneuter Vorstoß für B2-Anbindung Gemeinde setzt auf den Ausbau der A10
Michendorf - Mit dem Ausbau der A10 setzt Michendorf erneut auf die Anbindung ihrer Gewerbegebiete „An der Autobahn“ und „Feldstraße“ an die Bundesstraße 2. Für ihr Vorhaben wirbt die Gemeinde in dieser Woche gleich bei zwei Vor-Ort-Terminen: Am Montag hat sich SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein ein Bild der Lage gemacht, am Freitag wird die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche erwartet.
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Michendorf - Mit dem Ausbau der A10 setzt Michendorf erneut auf die Anbindung ihrer Gewerbegebiete „An der Autobahn“ und „Feldstraße“ an die Bundesstraße 2. Für ihr Vorhaben wirbt die Gemeinde in dieser Woche gleich bei zwei Vor-Ort-Terminen: Am Montag hat sich SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein ein Bild der Lage gemacht, am Freitag wird die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche erwartet. „Wir wollen auch noch mal die Bundespolitiker für das Thema sensibilieren“, sagte Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU). Zu dem Termin kamen neben den bisherigen Unternehmern aus dem Gewerbeareal auch Anwohner, die befürchten, dass es durch eine B2-Anbindung vor ihrer Haustür lauter werden könnte.
Wie berichtet hatte der Landesbetrieb Straßenwesen den Plänen Anfang des Jahres erneut eine Absage erteilt. Die Begründung: Die Verkehrssicherheit und die Leichtigkeit des Verkehrs auf der B2-Ortsumgehung würde durch eine weitere Anbindung beeinträchtigt. Zudem sei Michendorf mit drei Anschlüssen bereits gut angebunden. „In einem Anhörungsverfahren zur heutigen Umgehungsstraße wurde damals die Anbindung als Option mit dem geplanten Ausbau der Autobahn erwähnt“, erinnert sich Michael Weyde. Er ist einer der Gewerbetreibenden im Michendorfer Gewerbepark, die seit Jahren gemeinsam mit der Verwaltung für die Anbindung kämpfen. Für die Befürworter ist klar, dass sich mit der unmittelbaren Anbindung an die Gewerbegebiete der Lkw-Verkehr aus dem Ortszentrum verringert. Auch der Rückstau auf der B2 würde sich auflösen. Bisher entsteht er durch die Abbieger, die links in die Luckenwalder Straße fahren. Auf eine bessere Anbindung hofft auch der Filialleiter der Shell-Tankstelle in der Straße „An der Autobahn“. „Als 2005 die Ortsumgehung kam, ist unser Umsatz um 40 Prozent eingebrochen“, sagt Gerald Friedrich.
Für die Erschließung des Gewerbeareals werden seit Jahren die Weichen gestellt: Um den Weg in das geplante Gewerbegebiet „Feldstraße“ von der Straße „An der Autobahn“ aus zu sichern, hat die Gemeinde bereits mehrere Grundstücke gekauft. In der nächsten Gemeindevertretersitzung wird beschlossen, wie es mit dem Ausbau des Gewerbegebietes weitergeht. „Wir haben schon Anfragen von interessierten Unternehmen vorliegen“, sagte Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) am Montag. Bisher haben sich „An der Feldstraße“ vier Unternehmen angesiedelt. Mit dem Ausbau des Gewerbegebietes will man sich für die Zukunft rüsten: Laut einer Analyse des Berliner Instituts für Public Management sind die Einnahmen durch die Gewerbesteuer noch ausbaufähig. Eva Schmid
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