Potsdam-Mittelmark: Erst fragen, dann bauen
Sanierung der Vogelweide empfohlen
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Michendorf · Wilhelmshorst - Erst fragen, dann bauen – dies ist eines der Prinzipien bei der Sanierung von Straßen in Michendorf. Doch was passiert, wenn nicht jeder Anwohner antwortet? Bereits einmal wurde eine Entscheidung zum Ausbau der Wilhelmshorster Vogelweide in diesem Jahr vertragt. Ausschlaggebend waren Zweifel, ob die Mehrheit einen Ausbau wünscht. Auf einer Bürgerversammlung vor gut einem Monat sei die „visuelle Resonanz“ der Anlieger positiv gewesen, wertete Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed die Stimmung. Auch Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte hatte von 75 Prozent Befürwortern gesprochen. Im Hauptausschuss am Montagabend stand das Bauprogramm wieder auf der Tagesordnung.
Allerdings haben bislang nur zwei Drittel der Anwohner ihr schriftliches Einverständnis gegeben, davon hätten sich 75 Prozent für die Sanierung ausgesprochen. Die Rücklaufzeit sei sehr lange, so der Bauamtsleiter. Jene die sich nicht gemeldet haben, würden als einverstanden gewertet werden. Durch die Erfragung der Bürgermeinung will sich die Gemeinde absichern, denn schließlich sollen die Anliegerbeiträge reibungslos in die Gemeindekasse zurückfließen. „Es soll auch für Akzeptanz sorgen“, so die Michendorfer Bürgermeisterin Cornelia Jung. Formal erforderlich sei die Befragung nicht.
Trotzdem hätte er bei einer Entscheidung auf der jetzigen Grundlage Bauchschmerzen, bemerkte Abgeordneter Peter Pilling (PDS). Marion Baltzer (CDU) verwies auf den Grundsatz, dass 75 Prozent aller Anwohner einverstanden sein müssen, sonst müsse sich die Gemeinde auf die nächste Straße auf der Prioritätenliste konzentrieren. Dennoch empfahl der Hauptausschuss mehrheitlich einen Ausbau der Vogelweide. Mit einigen Antworten der Anwohner rechne man noch dieser Tage, wie es hieß.lä
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