Potsdam-Mittelmark: Erst wenig Spargel, doch für Horst Köhler hat“s gereicht
Beelitz - „Spargel á la président“ hat die Küche des Spargelhofs Klaistow am Sonntag serviert. Bundespräsident Horst Köhler und seine Gattin überzeugten sich ganz privat vom köstlichen Geschmack des Beelitzer Edelgemüses.
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Beelitz - „Spargel á la président“ hat die Küche des Spargelhofs Klaistow am Sonntag serviert. Bundespräsident Horst Köhler und seine Gattin überzeugten sich ganz privat vom köstlichen Geschmack des Beelitzer Edelgemüses. Bei einem entspannten Mittagessen und einem Hofrundgang stellten Ernst-August Winkelmann und Jörg Buschmann, Inhaber des Hofs, dem gut gelaunten Besuch ihren Betrieb vor. Mit dabei waren auch die Beelitzer Spargelfrauen, die durch ihreTänze zu überzeugen wussten. Die beiden Landwirte waren am 11. Januar Gäste beim traditionellen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten und hatten ihn dort auf ihren Hof eingeladen.
Allerdings reichte der Spargel bislang auch wirklich nur für Besucher der Höfe. In Berlin und Potsdam ist in diesem Jahr bislang nur wenig Spargel aus dem Umland erhältlich. In der ersten Woche nach Saisonanfang reicht die Ernte nicht aus, um die „fliegenden Händler“ in die Hauptstadt zu entsenden. „Beim Anstich am Donnerstag waren wegen des langen Winters nur vereinzelte Stangen zu finden“, sagte Spargelbauer Jürgen Jakobs am Dienstag in Beelitz.
An guten Tagen könnten seinen Angaben zufolge auf den 140 Hektar des Hofes in Schäpe bis zu 10 000 Kilogramm Spargel geerntet werden, derzeit seien es nur 750 Kilogramm am Tag. Dennoch werde seit Montag an einigen ausgewählten Standorten in Berlin schon verkauft. „Normalerweise haben wir aber schon ab Mitte April in Potsdam und Berlin über 30 Verkaufsstandorte“, so Jakobs.
Der Spargel reiche im Moment gerade aus, um die Hofläden zu bedienen, erläuterte auch Nico Leue vom Obst- und Spargelhof Frank Leue in Deetz. Die Erträge verdoppelten sich jedoch von Tag zu Tag. „Wir fangen jetzt an, einige Händler zu beliefern.“ Auch den Supermärkten der Hauptstadt wird bislang kaum Spargel aus der Region verkauft. „Bislang reichen die Mengen unserer Handelspartner einfach nicht aus“, sagte Andreas Krämer von der Rewe-Gruppe.
Sobald die Ernte jedoch richtig angelaufen sei, werde in den Berliner Filialen auch Beelitzer Spargel angeboten. Die Saison wird nach Angaben der Spargelbauern trotz des zögerlichen Beginns nicht verlängert. „Am 24. Juni ist Schluss“, sagte Leue. wh/ddp/PNN
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