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Mehr Platz. Das Flüchtlingsheim in Ferch erweitert die Kapazitäten.

© B. Stelley

Platz für mehr Flüchtlinge in Ferch: Erstaufnahmelager verdoppelt Kapazitäten

Schwielowsee - Der Ausbau des Erstaufnahmelagers für Flüchtlinge in Ferch schreitet voran. Ein weiteres Haus auf dem Areal des ehemaligen Wohnheims der Bundeswehr ist in Betrieb genommen worden.

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Schwielowsee - Der Ausbau des Erstaufnahmelagers für Flüchtlinge in Ferch schreitet voran. Ein weiteres Haus auf dem Areal des ehemaligen Wohnheims der Bundeswehr ist in Betrieb genommen worden. Das geht aus einem Sachstandsbericht des Leiters der Landesausländerbehörde, Frank Nürnberger, an Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) hervor. Laut Nürnberger steige die Platzkapazität in Ferch auf 90 Plätze. Allerdings gebe es Einschränkungen, da in dem Gebäude lediglich Sanitäranlagen für ein Geschlecht vorhanden seien und dementsprechend nur Frauen mit Kindern untergebracht werden könnten, so Nürnberger weiter. Da es jedoch nur wenige Frauen mit Kindern gebe, könne das Haus nur selten voll belegt werden.

Das Heim war bislang für 50 Flüchtlinge ausgelegt. Seit Ende Dezember leben dort 47 Flüchtlinge. Um den Menschen die Ankunft und den Aufenthalt in einer fremden Umgebung zu erleichtern, hat sich ein Hilfsnetzwerk gegründet. „Die Mitglieder im Netzwerk sind sehr aktiv“, sagte Cornelius Rüss vom „Netzwerk der Hilfe“ den PNN am gestrigen Mittwoch. Die Hilfe werde gut angenommen und es herrsche ein reger Austausch zwischen den Helfern und den Flüchtlingen, so Rüss. Mitglieder des Netzwerks sind mit Bewohnern einkaufen gefahren und haben anschließend gemeinsam gekocht. Auch Deutschunterricht konnte angeboten werden. Laut Frank Nürnberger geben seit mehr als zwei Wochen zwei staatliche Lehrer in provisorischen Räumen Deutschunterricht.

Am 27. Februar tagt in Potsdam der sogenannte Asylgipfel zum zweiten Mal. Eingeladen ist neben den Fraktionsvorsitzenden, Landräten, Organisationen und Verbänden für Asylsuchende und Flüchtlinge erstmals auch Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe. Hoppe hofft auf einen regen Erfahrungsaustausch. Am Asylgipfel nehmen auch die beiden Pfarrer Frank-Michael Theuer und Hans-Georg Baaske vom „Netzwerk der Hilfe“ teil, so Hoppe. Mit dem Netzwerk stünde die Gemeinde zudem in ständigem Kontakt. „Das letzte Gespräch gab es am Montag“, sagte Schwielowsees Bürgermeisterin.

Auf dem Asylgipfel sollen Bildungsfragen beantwortet werden, wie etwa die Unterbringung der Flüchtlingskinder in Kindertagesstätten und Schulen. Zum anderen werden die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung der Flüchtlinge und der Zugang zum Arbeitsmarkt thematisiert.

Björn Stelley

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