Potsdam-Mittelmark: Erster Flug ausgebucht
Nächste Wasserflugsaison auf Schwielowsee soll am 11. Mai beginnen
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Nächste Wasserflugsaison auf Schwielowsee soll am 11. Mai beginnen Werder · Petzow - Der erste Flug am 11. Mai ist bereits ausgebucht: Vier Plätze a 178 Euro, inklusive Menü im Restaurant Ernest am Schwielowsee. Berlins einziges Wasserflugzeug „Duck 01“ wird auch in diesem Jahr wieder Lunchflüge vom Treptower Heimathafen zum neuen Petzower Ferienresort starten. Ein Ausnahmeantrag auf einen befristeten Flugbetrieb wurde bereits Ende des vergangenen Jahres gestellt (PNN berichteten). Um den Antrag bewilligt zu bekommen, hat das Verkehrsministerium laut Ministeriumssprecher Lothar Wiegand allerdings eine Bedingung gestellt: Die im vorigen Jahr erteilte Ausnahmegenehmigung wird es ein zweites Mal nur geben, wenn auch ein Antrag auf ein luftfahrtrechtliches Genehmigungsverfahren gestellt wird. Dies soll nächste Woche geschehen, wie der Flugbetriebsleiter der Air Service Berlin, Gerd Gebhardt, und der Investor des Ferienresorts, Axel Hilpert, gestern unisono erklärten. Ziel eines luftfahrtrechtlichen Genehmigungsverfahrens sei ein unbefristeter Flugbetrieb auf dem Schwielowsee, sagte Gebhardt. Das Verfahren kann ein Jahr oder, wie beim Flughafen Schönefeld, auch länger dauern. Die Kosten für die noch erforderlichen Messungen und Gutachten will das Ferienresort übernehmen. Aber auch nach Abschluss eine solchen Verfahrens würden noch Auflagen gelten, wie sie mit der befristeten Genehmigung im vorigen Jahr erteilt wurden, wie Gebhardt versicherte. „Wir haben nicht vor, den Schwielowsee zum Flughafen zu machen“, betonte er. Beim im vorigen Jahr gesteckten Umfang solle es auch künftig bleiben. Der Flugbetrieb wäre demnach auf die Zeit von Montag bis Samstag zwischen 12 und 15 Uhr und Sonntag von 15 bis 18 Uhr befristet. Maximal zehn Starts sollen wöchentlich stattfinden, zwei Tage sind flugbetriebsfrei. Das Flugzeug soll wieder auf einer 1500 mal 200 Meter großen Fläche am nördlichen Teil des Sees außerhalb der Fahrrinne und etwa 200 Meter vom Ufer entfernt starten und landen (Bereich zwischen Schloss Petzow und dem Schwielowsee-Resort). „Wir wollen die Länge der Startbahn sogar noch etwas seeeinwärts verlagern“, sagte Gebhardt. So wäre bei Ost-Starts gewährleistet, dass man über Geltow eine größere Höhe erreichen kann. „Wir möchten die Lärmbeeinträchtigungen so gering wie möglich halten“, sagte Gebhardt. Dazu soll auch beitragen, dass die rote Cessna im nächsten Jahr statt eines Kolben- mit einem Dieseltriebwerk fliegt. Neben den Lunchflügen will die Air Service in diesem Jahr auch Rundflüge von Petzow aus anbieten. Sie können für 118 Euro pro Person bereits gebucht werden. Der Flugbetrieb soll bis 30. September dauern. Zu den Protesten gegen den Flugbetrieb im vorigen Jahr sagte Gebhardt: „Auch in unserem Heimathafen an der Abteibrücke in Treptow sind die Wogen anfangs hoch geschlagen.“ Inzwischen fliege man seit acht Jahren, ohne das es Beschwerden gibt. „Die Leute sind eher sauer über die Konzerte auf der benachbarten Insel der Jugend“, so Gebhardt. Henry Klix
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