Potsdam-Mittelmark: Erster Havelbus mit Rußfilter
Potsdam-Mittelmark - Bei der kreiseigenen Havelbus Verkehrsgesellschaft wurde jetzt das erste Fahrzeug mit einem Rußpartikelfilter nachgerüstet. Deutlich zu erkennen ist es im Straßenbild in und um Potsdam an der Aufschrift „Testbus mit Rußfilter“.
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Potsdam-Mittelmark - Bei der kreiseigenen Havelbus Verkehrsgesellschaft wurde jetzt das erste Fahrzeug mit einem Rußpartikelfilter nachgerüstet. Deutlich zu erkennen ist es im Straßenbild in und um Potsdam an der Aufschrift „Testbus mit Rußfilter“. Ziel sei es, in der Praxis die aktuelle Technik und deren Wirtschaftlichkeit zu prüfen, erklärte Havelbus-Geschäftsführer Joachim de Boor gegenüber der Presse. Immerhin koste die Nachrüstung eines Busses rund 10000 Euro. Auch deshalb sieht de Boor ein „Riesen-Problem“ darin, einen großen Teil der 219 Busse zählenden Flotte der Verkehrsgesellschaft mit einem solchen Rußfilter auszurüsten. Dieser Aufwand stehe in keinem Verhältnis zur Umweltentlastung, erklärte er jüngst vor der Presse. Die Rechnung de Boors: Der Fahrzeugverkehr sei in den Städten nur zu etwa 20 Prozent für die Feinstaubbelastung verantwortlich. Davon wiederum würden lediglich drei Prozent durch die Auspuffgase der Busse des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) verursacht. Ohnehin fahre die Hälfte der Busse mit schwefelfreiem Dieselkraftstoff, so dass der Anteil des ÖPNV an der Feinstaubbelastung eine kaum messbare Größe sei, erklärte der Geschäftsführer. „Das Geld für die Umrüstung würde ich deshalb lieber ausgeben, um für den ÖPNV zu werben. Wenn noch mehr Menschen ihren Pkw stehen lassen und den Bus nutzen, wäre der Effekt für die Umwelt ungleich größer“, betonte de Boor. ldg
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