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Potsdam-Mittelmark: Erstmals Roséwein vom Werderaner Wachtelberg

Gute Tropfen bei der Jungweinprobe in Berlin

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Werder / Berlin - Auf einen neuen Wein können sich Liebhaber edler Tropfen zum Blütenfest freuen. Erstmals wird auf dem Werderaner Wachtelberg ein Weißherbst-Roséwein aus Werder ausgeschenkt. Dieser halbtrockene Tropfen entsteht aus roten Trauben, die bei der Verarbeitung wie Weißwein behandelt werden. Winzer Manfred Lindicke bietet zudem auch einen trockenen Rotling an. Dieser entsteht aus einem Traubengemisch vom weißen Müller-Thurgau und roten Regent. Leicht gekühlt werden beide Weine besonders gern an wärmeren Tagen getrunken. Ihre Premiere haben beide Tropfen am Mittwochabend bei der traditionellen Jungweinprobe in der Brandenburgischen Landesvertretung in Berlin erfolgreich bestanden.

Staatssekretär Gerd Harms begrüßte als Hausherr zu dieser Jungweinprobe Vertreter der beiden einzigen brandenburgischen Anbaugebiete für Qualitätswein aus Werder und Schlieben. Beide blicken auf eine 700jährige Weinbaugeschichte zurück, unterscheiden sich jedoch in einigen Punkten deutlich. Auf dem Werderaner Wachtelberg wachsen auf 6,2 Hektar Reben. Seit 1991 gehört diese Lage zum Weinanbaugebiet Saale-Unstrut, gekeltert wird der Wein im Sachsen-Anhaltinischen Landesweingut Kloster Pforta. Das Schliebener Anbaugebiet ist mit einem Hektar wesentlich kleiner und gehört weingesetzlich zu Sachsen. Verarbeitet werden die Trauben von den Kellermeistern der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen.

Zur Jungweinprobe stellten der Schliebener Verein zur Förderung des historischen Weinbaus drei Weißweine der Sorten Müller-Thurgau und Bacchus vor. Im nächsten Jahr wollen die Süd-Brandenburger erstmals auch einen Regent-Rotwein präsentieren.

Der Werderaner Winzer Manfred Lindicke schenkte indes neben dem bereits erwähnten Rosé sechs weitere Weine aus. Der Klassiker unter ihnen ist der Müller-Thurgau trocken vom Wachtelberg. Auch der 2005er ist wieder gut gelungen. Mit schönen Fruchtaromen, erfrischend, aber keineswegs aufdringlich, bietet er sich als idealer Begleiter zum Beelitzer Spargel an. Auf Wunsch vieler Kunden gibt es den Müller-Thurgau auch halbtrocken. Eine Rarität ist der trockene weiße Saphira – eine pilzresistente Neuzüchtung. Zu seinen „Großeltern“ gehört der Riesling, was auch zu schmecken ist.

Erstmals wird es vom Werderaner Jahrgang 2005 mehr Rot- als Weißwein geben. Entsprechend den Kundenwünschen hat Lindicke mit Unterstützung der Stadt und der Weinfördervereins in den vergangenen Jahren entsprechend aufgerebt. Tief rot, mit kräftigen Kirscharomen, erfreute der Dornfelder am Mittwochabend die Gaumen der Tester.

Schließlich gab es vom roten Regent noch eine Kostprobe, in kleinen Eichenfässern wird er in den kommenden Wochen noch den letzten Schliff bekommen. Auch dank der Werderaner Stimmungssänger Zube/Bluck wurde die Jungweinprobe zu einem lustigen Abend. Unter dem Strich registrierte Brandenburgs Agrarminister Dieter Woidke einen Qualitätssprung beim Brandenburger Wein. Sein persönlicher Favorit blieb der trockne Regent vom Wachtelberg.

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