Potsdam-Mittelmark: Etappenziel am Dreieck Nuthetal

Nuthetal / Michendorf - Auf dem Autobahndreieck Nuthetal steht ein weiterer wichtiger Bauabschnitt vor seiner Vollendung: Die rund drei Kilometer lange Strecke von Michendorf in Fahrtrichtung Ludwigsfelde / Frankfurt (Oder) hat eine dreistreifige Betonfahrbahn mit Standstreifen bekommen. Die alten Asphaltbahnen haben damit ausgedient. Zugleich erhält der Abzweig vom Berliner Ring aus Richtung Westen über die neue Brücke zur A 115 nach Berlin-Zehlendorf seine neue Form.

Derzeit sind noch Restarbeiten notwendig, wie die Markierung und die Montage von Schutzplanken und Lärmschutzanlagen. An den neuen Böschungen ist bereits Rasen ausgesät worden. Der Verkehr nach Berlin wird wahrscheinlich ab Mitte Mai über die beiden Ausfädelspuren rollen können, aber erhebliche Verkehrseinschränkungen im ganzen Bereich sind weiterhin notwendig.

„In diesem und im nächsten Sommer bleibt es weiterhin recht eng“, kündigt Bauleiter Peter Kralack an. Der Grund: Die Fahrbahnen des Berliner Ringes müssen in beiden Richtungen weiterhin umgelegt werden, weil an der anderen Seite des Dreiecks nahe der Straße zwischen Saarmund und Langerwisch noch sehr viel zu tun ist. Von dort wird künftig ein gut 150 Meter langer „Überflieger“ die Autoströme von Berlin über das Dreieck hinweg und damit kreuzungsfrei auf die Strecke nach Osten bis Frankfurt (Oder) bringen. Ein Teilstück des stattlichen Bauwerkes ist schon zu sehen, aber ein wichtiger Abschnitt fehlt eben noch. Dazu gehören die Einfädelspuren von der A 115 aus Berlin zum Berliner Ring in Richtung Westen, die bis zur Brücke über die Verbindungsstraße zwischen Langerwisch und Wildenbruch reichen. Diese Brücke wird ebenfalls vollständig erneuert. Auch mit der Verlängerung des Lärmschutzwalls südlich von Michendorf geht es mit Rücksicht auf die Anwohner schnell voran.

So bleibt das Autobahndreieck Nuthetal vorerst eine große Baustelle. Zu Wochenbeginn ist die vorläufige Verkehrsführung von Magdeburg Richtung Berlin noch einmal verändert worden. Bis zum Juni nächsten Jahres sollen die Arbeiten jedoch früher als ursprünglich geplant vollendet sein. So war es kürzlich bei einem Arbeitsbesuch von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee an der Autobahnbaustelle erklärt worden (PNN berichteten). Ursprünglich war die Fertigstellung für 2010 geplant.

Das Dreieck Nuthetal wird seit Ende 2006 ausgebaut. 34 Millionen Euro betragen die Baukosten, 2,5 Millionen kommen hinzu, um die beschleunigten Arbeiten mit mehr Personal und Technik zu finanzieren. Der südliche Berliner Ring (A 10) und der Avus-Zubringer (A 115) sind die am stärksten genutzten Autobahnen in Brandenburg. Die prognostizierte Verkehrsbelegung nach der Fertigstellung beträgt am Dreieck Nuthetal 120 000 Fahrzeuge pro Tag. jo/pnn/ddp