Potsdam-Mittelmark: Europäische Union für Fresdorf
Gestern wurde ein neuer vier Kilometer langer Radweg nach Michendorf übergeben – mit Lücken
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Gestern wurde ein neuer vier Kilometer langer Radweg nach Michendorf übergeben – mit Lücken Michendorf - Die Europäische Union hat es möglich gemacht. 170000 Euro flossen aus ihrem Regionalentwicklungsfonds für den Bau eines neuen Radweges entlang der Landesstraße 73 von Michendorf über Wildenbruch nach Fresdorf. Insgesamt 510000 Euro hat die vier Kilometer lange Strecke gekostet. „Eine Ausgabe, die sich gelohnt hat, um diesen recht gefährlichen Abschnitt für Radfahrer zu entschärfen“, sagte Staatssekretär Reinhold Dellmann zur feierlichen Übergabe des Weges gestern am Fresdorfer Ortseingang. Gleichzeitig räumte er ein, dass in den nächsten Wochen noch eine Lücke klaffen wird. Der Abschnitt an der neuen Michendorfer Ortsumgehung wird erst zum Jahresende fertig. Auch in Wildenbruch müssen die Radler noch für etwa 400 Meter auf die Straße. Um den Radwegebau innerhalb ihrer Ortsteile muss sich die Gemeinde kümmern. Nun denken die Michendorfer bereits weiter. Für Verlängerung des Radweges durch Fresdorf ist bereits Fördergeld in Sicht (PNN berichteten). Dann würde man die Radlerpiste im Interesse der touristischen Entwicklung gern über Stücken und den Nuthe-Nieplitz-Naturpark nach Zauchwitz weiter führen. Konkrete Versprechungen konnte der Staatssekretär in dieser Richtung gestern noch nicht abgeben. Die Unterstützung der Politik scheint jedoch gewiss. Schließlich kamen zum gestrigen Anradeln neben Bürgermeisterin Cornelia Jung und den Ortsbürgermeisterin Hartmut Besch und Karl-Heinz Schmidt auch die Bundestagabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) sowie die Landtagsabgeordneten Susanne Melior (SPD) und Saskia Funck (CDU). Auch für die Weiterführung der Strecke hofft man auf die EU und das Programm zur integrierten ländlichen Entwicklung. Kritische Töne kamen vom Michendorfer Bündnisgrünen Andree Halpap: „Auch dieser schöne Radweg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit der Ortsumgehung Michendorf ein tiefer Graben durch unsere Gemeinde getrieben wurde. Denn der Radweg ist letztlich auch der Versuch der Straßenbaubehörden, die nachteiligen Auswirkungen der Ortsumgehung für unsere Gemeinde wenigstens etwas zu mildern.“ Leider werde das kaum gelingen - dazu seien die nachteiligen Auswirkungen dieser neuen Schnellstraße mitten durch das Gemeindegebiet zu groß, erklärte Halpap gegenüber der Presse. Hagen Ludwig
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