Potsdam-Mittelmark: Fall Stella beschäftigt Staatsanwälte Schilder sollen vor Jagd auf Buschwiesen warnen
Teltow - Die tote Hundedame Stella beschäftigt jetzt die Staatsanwaltschaft. Seit Anfang April sei ein Verfahren bei der Potsdamer Anklagebehörde anhängig, so deren Sprecherin Sarah Kress auf PNN-Anfrage.
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Teltow - Die tote Hundedame Stella beschäftigt jetzt die Staatsanwaltschaft. Seit Anfang April sei ein Verfahren bei der Potsdamer Anklagebehörde anhängig, so deren Sprecherin Sarah Kress auf PNN-Anfrage. Es werde zum Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Wie berichtet hatte ein 79-jähriger Jäger aus Teltow die Hundedame Ende Januar an einem Feldweg im Landschaftsschutzgebiet Buschwiesen erschossen. Dort gilt Leinenzwang.
Nach Angaben des Jägers habe der freilaufende Labrador ein Reh gejagt und gebissen. Der Hundebesitzer widersprach der Version und erstattete Anzeige. Er habe nur zehn Meter von seiner Hündin entfernt gestanden, als der tödlich Schuss fiel. Zudem seien bei einer Obduktion der toten Hündin keine Spuren von Rehhaaren an Schnauze und Fell der Labrador-Dame gefunden worden.
Zahlreiche Teltower hatten sich mit Stellas Besitzern solidarisiert. Aus Angst vor weiteren Schüssen hatten Spaziergänger zudem die Stadt aufgefordert, die Sicherheit an den Buschwiesen zu verbessern. Dem könnte das Rathaus nun nachkommen. Einem Prüfauftrag des CDU-Politikers Ronny Bereczki zufolge soll die Stadt die Kosten für eine neue Beschilderung des Landschaftsschutzgebietes berechnen. Mit großer Mehrheit wurde der Antrag in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung angenommen. Die Hinweistafeln sollen Nutzer der Buschwiesen über Gebote und Verbote sowie den Leinenzwang für Hunde informieren. Die Schilder sollten aber auch auf die Gefahren der Jagd in dem Naherholungsgebiet hinweisen. „Die Jägerschaft ballert dort kräftig rum. Das nächste Mal wird vielleicht ein Mensch getroffen“, warnte Wolfgang Köhn (BfB). Tobias Reichelt
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