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Potsdam-Mittelmark: Fast alle Tiere verkauft

Geltower Tierparkbetreiber halten mit ihrem Investor aber dennoch an Umzugsplänen fest

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Schwielowsee · Geltow - Im Geltower Tierpark sind die meisten der 350 Tiere inzwischen verkauft worden. Überwiegend gingen sie an den Verein „Pro Animale Tiere in Not e.V“. Viele der Tiere wurden an den Tierhof „Rendezvous mit Tieren“ bei Fürstenwalde vermittelt. Nur sieben Rhesusaffen, zwei Meerkatzen und eine dreiköpfige Lama-Familie hätten immer noch keine neuen Besitzer gefunden, sagte Tierpark-Inhaberin Gisela Rux gestern gegenüber den PNN.

Auch einige kleine Tiere, wie Wellensittiche, Meerschweinchen und Hasen, sollen noch an den Mann gebracht werden. Dazu plant der Tierpark in nächster Zeit einen „verkaufsoffenen Sonntag“, wie er schon in den vergangenen Wochen stattgefunden hatte. Bis spätestens Juni sollen alle Tiere verkauft sein. Laut Rux läuft Ende des Jahres ein Leihvertrag für das Tierparkgelände mit der Gemeinde Schwielowsee aus. Der andere Tierparkteil wurde von der Forst gepachtet, der betreffende Vertrag sei jederzeit kündbar, sagte Rux.

Auch der geplante Umzug auf die Löcknitz in Petzow ist – nach offizieller Lesart – gescheitert. Die bundeseigene Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft hatte zunächst entsprechende Flächen für die Tierparknutzung reserviert. Die Betreiberfamilie Rux hoffte auf Geldversprechen des Berliner Wirtschaftsberaters Gunter Schlegel – vergeblich. Inzwischen wurde die Fläche ausgeschrieben, mit drei Kaufinteressenten werden Gespräche geführt, die in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein sollen.

Laut Rux hält Schlegel sein Finanzierungsversprechen aber weiter aufrecht, wenngleich immer noch kein Geld auf dem Tisch liegt. Da die Tiere jetzt woanders untergebracht sind, ließe sich ein neuer Tierpark mit neuen Tieren ohne Zeitdruck aufbauen, meint sie. Aus ihrer Sicht sei es auch offen, ob die Löcknitz tatsächlich verkauft werden kann. Möglicherweise komme der Standort wieder für einen Tierpark ins Spiel, wenn die drei Bewerber abspringen.

Das Berliner Architekturbüro Raché hatte vor zweieinhalb Jahren einen Masterplan für den Tierpark auf der Löcknitz vorgelegt, den Rux noch nicht ganz aufgeben will: Das Areal sollte in die Wälder und Seen sowie den Campingplatz integriert werden. Unter anderem waren Gehege für Wildpferde, Kängurus, Bären und Luchse vorgesehen. Auch eine Streichelwiese, ein Ponyreitplatz und Spielplätze waren geplant. hkx

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