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Potsdam-Mittelmark: Fast alle Wohnungen verkauft

Gestern Richtfest im „Hotel Stadt Wien“ in Werder – Fassadenarbeiten kurz vor dem Abschluss

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Werder (Havel) - Eines der letzten großen Sanierungsprojekte auf der historischen Inselstadt von Werder macht Fortschritte: Auf der Baustelle des „Hotels Stadt Wien“ wurde gestern Richtfest gefeiert. Das Gebäudeensemble liegt im historischen Stadtkern der Insel Werder, direkt am Marktplatz. Es besteht aus sieben verschiedenen Häusern, die früher ein Hotel, eine Brauerei und Remisen beherbergten. Laut Architekt Detlef Grüneke sind 18 der hier entstehenden 22 Wohnungen bereits verkauft – beginnend mit einem Studio für 50 000 Euro bis zu einer Maisonette-Wohnung für 260 000 Euro. „Die Käufer kommen aus ganz Deutschland, aus Emden, Stuttgart oder Berlin“, sagte Grüneke. Etwa die Hälfte wolle hier ihr Wohndomizil einrichten, die andere Hälfte wolle die Immobilien als Ferienwohnung beziehungsweise zur Gästevermietung nutzen.

Im ersten Bauabschnitt werden die Wohnungen im früheren Hotelbau am 30. Juni bezugsfertig, die Gerüste vor dem traditionsreichen Gebäude sollen laut Grüneke in zwei bis drei Wochen fallen und die sanierte Jugendstilfassade freigeben, deren verlorengegangene Stuckelemente rekonstruiert wurden. Der Bauabschluss für das komplette Gebäudeensemble ist für Ende des Jahres vorgesehen, die Bauarbeiten hatten im August 2008 begonnen. Kleine Verzögerungen gab es, weil die Bauleute bei den Bohrungen für die Erdwärmeversorgung auf ein Kellergewölbe stießen. Insgesamt gibt es 13 Bohrungen in 99 Meter Tiefe, acht davon sind bereits vollzogen. Grüneke dankte den Bauleuten, die durchweg aus der Region kommen, gestern für ihre gute Arbeit.

Der Werderaner Architekt agiert gemeinsam mit der Berliner Architektin Anne Lampen auch als Bauträger für das Ensemble. Das Duo plant weitere Projekte in Werder, für die bereits Grundstücke anvisiert wurden: Dabei soll das bauliche Konzept der sogenannten „Organisierten Gruppenselbsthilfe“ umgesetzt werden: Kostengünstiges Bauen wird dabei durch gemeinsamen Materialeinkauf und den effektiven Einsatz baulicher Eigenleistung ermöglicht. Die „Baufamilien“ werden durch die Architekten betreut. Henry Klix

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