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Potsdam-Mittelmark: Feldarbeiten laufen auf Hochtouren Frühjahrswetter erfreut Kreisbauernverband

Belzig - Nur einige wenige schöne Tage konnten die Bauern im März nutzen, um notwendige Frühjahrsarbeiten zu erledigen. Mit der einsetzenden Schönwetterperiode laufen die Feldarbeiten jedoch auf Hochtouren, teilte der Vize des Kreisbauernbverbands Gerald Herzog mit.

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Belzig - Nur einige wenige schöne Tage konnten die Bauern im März nutzen, um notwendige Frühjahrsarbeiten zu erledigen. Mit der einsetzenden Schönwetterperiode laufen die Feldarbeiten jedoch auf Hochtouren, teilte der Vize des Kreisbauernbverbands Gerald Herzog mit. „Neben der Aussaat des Sommergetreides stehen Düngergaben auf dem Arbeitsplan“, denn jetzt, mit Beginn des Wachstums, bräuchten die Pflanzen dringend Nährstoffe. Auch die ersten ackerbaulichen Maßnahmen für die Aussaat von Mais, die Mitte April / Anfang Mai in den Boden kämen, ständen an.

„Die im Herbst ausgebrachten Saaten wie Winterroggen, Wintergerste und Raps haben in unserer Region den harten Winter relativ gut überstanden. Es gibt wenig Ausfälle durch Frostschäden“, freut sich Herzog, seines Zeichens auch Vorstand der Agrargenossenschaft Rädigke. Die Schneedecke habe zum Zeitpunkt der extremen Minustemperaturen die Saaten gut geschützt. „Außerdem haben die länger anhaltenden Minusgrade in diesem Winter für eine gute Frostgare, also eine Lockerung der Böden, gesorgt, die den Saaten nun eine optimale Bodenstruktur bietet“, betont Herzog. Auch Pflanzenkrankheiten und Schädlinge seien durch den Frost reduziert worden. „Die Startvoraussetzungen für das Wachstum im Frühjahr sind damit günstig.“

Kritisch sehen die Landwirte die derzeitigen Getreide- und Rapspreise. „Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinterlässt auch in der Landwirtschaft ihre Spuren. Nicht einmal die Hälfte des Vorjahresniveaus lassen sich momentan für Getreide erzielen“, so der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Wolfgard Preuß. „Wir Bauern haben in den letzten zwei Jahren eine schier unglaubliche Achterbahnfahrt miterlebt. Noch vor gerade einmal einem Jahr waren die Preise für die Ackerfrüchte gut angezogen und es schien, als habe die Talfahrt endlich ein Ende.“ Doch seit dem vergangenen Sommer sei der Absturz erfolgt. „Wir haben jetzt ein bedeutend niedrigeres Preisniveau als zur Zeit der Ernte“, so Preuß. Das sei mehr als ungewöhnlich. Viele Landwirte würden Getreide einlagern, um dann, im Laufe des Jahres, wenn sich das Angebot verdünne und der Preis anziehe, verkaufen zu können. In diesem Jahr sei diese Rechnung nicht aufgegangen. Für diese Preismisere gebe es im Wesentlichen zwei Gründe, so der Kreisverbandsvorsitzende: Zum einen habe es in 2008 auch über Europas Grenzen hinaus eine gute Ernte gegeben. Zum anderen habe die Finanz- und Wirtschaftskrise dazu geführt, dass der Verbrauch zurückgegangen sei. Der Getreidemarkt sei weltweit zu einem sehr spekulativen Markt geworden, das wirke sich extrem auf die Preise aus. wh

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