Potsdam-Mittelmark: Fercher Klinik-Pläne weiter aktuell
Investor Günter Matz hofft auf schnelle Baugenehmigung
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Investor Günter Matz hofft auf schnelle Baugenehmigung Schwielowsee · Ferch - Der Bau einer ambulanten onkologischen Klinik auf der Seewiese in Ferch ist weiter aktuell. Nach fast dreijährigen vergeblichen Bemühungen, das erforderliche Grundstück zu erwerben, hält der Zeitzer Investor Günter Matz weiter an dem Vorhaben fest, wie er den PNN sagte. Er hofft, in den nächsten Monaten einen Schritt weiterzukommen. Dazu will er sich jetzt als Nachlassliquidator beim Amtsgericht Charlottenburg eintragen lassen. Hintergrund: Das Areal gehört der insolventen Berg Anlagen Beratung GmbH (BAB). Diese hatte sie kurz vor ihrer Insolvenz an die Firma Schwielowsee GbR verkauft, die nicht mehr besteht. Im Grundbuch ist die Kaufabsicht allerdings bereits mit einer „Auflassungsvormerkung“ gekennzeichnet, auch wenn die Kaufsumme nie geflossen ist. Um den Eintrag zu löschen, muss die Schwielowsee GbR durch einen Nachlassliquidator kurzzeitig wieder zum Leben erweckt werden. „Für diesen Schritt habe ich beim Insolvenzverwalter bislang leider keine Unterstützung bekommen“, sagte Matz. „Jetzt mache ich selbst die Arbeit, die eigentlich der Insolvenzverwalter machen müsste.“ Das Risiko, dass nach Klärung der Grundstücksfrage an einen anderen Interessenten verkauft werde, trage er dabei selbst. Matz hofft, dass die erforderlichen Schritte in den nächsten drei Monaten getan sind und er dann mit dem Klinikbau zur Tat schreiten kann. Womöglich werde es dann auch ein anderes Thema als die Krebstherapie geben. Zudem muss Matz noch Baurecht für den Neubau erlangen, der die Kubatur des alten Kurhauses bekommen soll, das nach der Wende abgerissen wurde. An sich war durch die BAB hier ein Hotelbau geplant. Da er bereits genehmigt war, hofft Günter Matz, schnell eine Baugenehmigung für seinen viel kleineren Baukörper zu bekommen. Verärgert über die Verzögerungen zeigt sich auch Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). „Leider ist bei dem Insolvenzverwalter Feser & Spliedt Berlin kein ernsthaftes Bemühen erkennbar, an der komplizierten Grundstückssituation etwas zu ändern“, sagte die Bürgermeisterin gegenüber den PNN. Investoren – die nicht gerade Schlange stünden – würden dadurch aus Ferch verschreckt. Davon betroffen sei auch die geplante Hangbebauung oberhalb der Seewiese. Zwar gebe es für den oberen Bereich bereits Bauwillige, aber der untere Grundstücksteil sei ebenfalls durch die Insolvenz der BAB blockiert. „Niemand wird aber bei einer komplizierten Bebauung an einem Hang oben beginnen, wenn er nicht weiß, wie es unten weitergeht.“ Das Problem sei hier genau dasselbe wie bei Günter Matz. Hoppe hofft deshalb, dass man durch gemeinsame Bemühungen auch für die Hangbebauung eine Lösung findet.
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