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Potsdam-Mittelmark: Fercher plant Tauchcenter in Linthe Anlage soll im September 2011 eröffnet werden

Linthe - Es wäre ein einmaliges Projekt in den Neuen Bundesländern: Im Gewerbegebiet Linthe an der A 9 ist der Bau eines Tauchsportcenters geplant – mit einem fünf Millionen Liter fassenden Tauchbecken und thematischen Aquarien. In dem Gebäude sollen zudem Tauchschule, Tauchshop, Reisebüro und ein Gastronomiebereich entstehen.

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Linthe - Es wäre ein einmaliges Projekt in den Neuen Bundesländern: Im Gewerbegebiet Linthe an der A 9 ist der Bau eines Tauchsportcenters geplant – mit einem fünf Millionen Liter fassenden Tauchbecken und thematischen Aquarien. In dem Gebäude sollen zudem Tauchschule, Tauchshop, Reisebüro und ein Gastronomiebereich entstehen. Nutzen sollen es nicht nur Hobbytaucher: Auch Polizei, Zoll, Rettungsdienste, das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr sollen zu den Nutzern gehören. Initiator ist der 31-jährige Ivo Kuhnert aus Ferch. Zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner Heiner Zarrener will er das ambitionierte Vorhaben umsetzen. Noch in diesem Jahr wollen die beiden mit dem Bau beginnen, im September 2011 ist die Eröffnung geplant.

Kuhnert war jahrelang als Unteroffizier bei der Bundeswehr beschäftigt. Dazu gehörten auch Auslandseinsätze im Kosovo und in Afghanistan. „Diese Zeit hat mich nicht nur äußerlich verändert“, sagt er im Hinblick auf seine ergrauten Haare. Er spricht von Organisation, Verantwortung und Menschenführung als Qualifikationen, die er sich im Dienst erworben hat. Gelernt hat er eigentlich Glaser. Der in Berlin geborene und in Beelitz aufgewachsene Kuhnert hat bereits vor sechs Jahren die Idee zu einem Tauchcenter gehabt. „Wir haben uns ähnliche Center in Siegburg, in Rheinbach und in Brüssel besucht“, erzählt er. Die seien gut gebucht, aber „statisch“, wie er es nennt. In Linthe sollen deshalb separate Aquarien mit Rifflandschaften und sogar Haifischen für realistische – aber ungefährliche – Übungsbedingungen sorgen. Die Investitionssumme beläuft sich auf fünf Millionen Euro, mit Fördermitteln rechnet Ivo Kuhnert nicht.

Als Standort hatten die beiden Investoren zuerst Stahnsdorf favorisiert. Allerdings ließ der Bebauungsplan für das angepeilte Grundstück ein solches Projekt nicht zu. Eine in Kleinmachnow gefundene Fläche befand sich wiederum im Trinkwasserschutzgebiet. Zudem habe die Gemeinde signalisiert, dass man ein Tauchsportcenter als Konkurrenz zum Freibad sehen würde, erzählt Kuhnert. Schließlich wurde man in Linthe fündig. Das Grundstück soll nun gekauft werden.

In der jüngsten Gemeindevertretersitzung waren Bürgermeisterin Ulrike Schübel und die Abgeordneten von den Plänen angetan. „Ich hoffe, dass es positiv ausgeht und schnell realisiert wird“, so Schübel. Wie Kuhnert erläuterte, würden die ersten Genehmigungen schon vorliegen. In der Anfangszeit geht man von 21 Arbeitskräften aus. „Später könnten es bis zu 40 werden“ so Kuhnert. Der hohe Energiebedarf soll durch den Einsatz von regenerativen Energien zumindest teilweise gedeckt werden. Andreas Koska

Andreas Koska

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