Potsdam-Mittelmark: „Ferienpark Werder“ lässt auf sich warten
Auch Kabel-Eins-Mühle sucht noch einen Käufer
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Werder - Der Baustart für den neuen Ferienpark in den Havelauen wird sich etwas verzögern. Claus Holtmann von der Holtmann Ingenieurbau GmbH in Langenhagen erklärte gestern, dass erst jetzt mit der Vermarktung der 20 000 Quadratmeter großen Anlage im Winkel von Zernsee und künstlicher Hafenbucht begonnen werde. Um alle Risiken auszuschließen, habe man das Vorhaben gründlich vorbereitet. „Jetzt sind alle Verträge klar.“ Im Januar habe es Baugrunduntersuchungen gegeben, um die Gründung für die geplanten 44 Ferienhäuser mit 60 Wohneinheiten planen zu können. „Überraschungen gab es keine, aber die üblichen Torfeinlagerungen im Uferbereich“, so Holtmann gegenüber PNN.
Holtmann verwies auf „Reservierungen für einen Teil der Anlage, die zeigen, dass das Interesse groß ist“. Voraussichtlich im Sommer sei nun der Baubeginn avisiert. Interessenten können wählen zwischen einem frei stehenden Ferienhaus mit 95 Quadratmetern Wohnfläche, einem Reihenhaus mit 65 Quadratmetern oder einer Ferienwohnung im Penthaus. Vor einem halben Jahr hatte Holtmann noch optimistisch angekündigt, dass zur Saison 2007 die ersten Häuser bereits stehen würden.
Damals gab es auch den ersten Spatenstich für die 500 Meter lange Erschließungsanlage seines „Ferienparks Werder“. Straßenname: „Zum Großen Zernsee“. Die Kosten von etwa 542 000 Euro wurden durch die Stadt Werder (Havel) und das Land getragen. Nach Angaben von Werders Baubeigeordneter Beate Rietz können die Bauarbeiten Anfang März abgeschlossen werden.
Mit der Straße wird am Ende auch eine kleine Siedlung erschlossen, die in Nachbarschaft der Kabel-Eins-Mühle geplant ist. Hier am Zernsee sollen durch die „Kleine Haus GbR“ von Harald Dieckmann zehn kleine Häuser mit rund 80 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Laut Dieckmann liege das Projekt derzeit auf Eis. Die Wohnmühle selbst, die voriges Jahr im Zuge einer TV-Dokuserie entstand, steht derweil immer noch zum Verkauf. Das luxuriöse Bauwerk mit 200 Quadratmetern Wohnfläche und vielen technischen Einbauten steht auf einem 640 Quadratmeter großen Grundstück – die LBS Immobilien GmbH Potsdam will dafür 435000 Euro haben, der eigentliche Wert wird mit 600 000 Euro angegeben. Die Gewinner der TV-Mühle hatten die LBS im Juli 2006 mit dem Verkauf beauftragt, da sich das Anwesen „nicht in ihre Lebensplanung integrieren ließ“.
LBS-Makler Dieter Püchler sagte den PNN, dass ein Immobilienverkauf statistisch 8,3 Monate dauert. „Wir sind noch im Limit.“ Das Problem: Die Mühle steht zwar in Wassernähe, hat aber keinen direkten Wasserzugang. „Der einzige zugängliche Uferbereich in der Nähe wurde an den Windsurfverein verpachtet und ist jetzt eingezäunt.“ Henry Klix
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