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Potsdam-Mittelmark: Feuerwehr soll in die Schule

Umzugs-Vorschlag von Nuthetals Bürgermeister Ling

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Umzugs-Vorschlag von Nuthetals Bürgermeister Ling Nuthetal - Ein Verstoß von Nuthetals Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) hat in der Gemeinde Verwirrung gestiftet. Überraschend hatte Ling in der Sitzung des Hauptausschusses vergangene Woche die Idee aufgebracht, die Feuerwehr in der Schule unterzubringen. Mit den Kameraden hat Ling offenbar schon erste Gespräche geführt. Andere dagegen hören jetzt zum ersten Mal davon, einschließlich der Schulleitung. Am jetzigen Standort unweit der Schule hat die Feuerwehr zu wenig Platz. Schon seit längerem wird über einen Anbau nachgedacht, aber dafür fehlt der Gemeinde zurzeit das Geld. Lings Überlegung: In der Gesamtschule, deren Oberstufe wegen Schülermangels ausläuft, müsste doch Platz sein für die Feuerwehrleute. Von dort wären sie auch schneller an der Autobahn, die Einsätze dort machen einen zunehmenden Anteil aus. Allerdings müsste dafür erst einmal die Holperpiste Andersenweg ausgebaut werden. An der Schule wiederum müsste eine Möglichkeit zum Unterstellen der Fahrzeuge geschaffen werden. Finanzieren will der Bürgermeister den Umzug durch den Verkauf des jetzigen Geländes. Die erste Reaktion im Ausschuss von Lings Parteikollegen Volker Traberth war verhalten: „Ad hoc könnte ich mich dem nicht anschließen.“ Mehr will Traberth auf PNN-Anfrage aber nicht zu dem Thema sagen, bevor das nicht fraktionsintern besprochen sei. Auch Gerhard Kruspe von der SPD hat Zweifel an der Umsetzbarkeit der Idee. Es brauche Platz für Technik, ein Sicherheitskonzept. Neben Gerhard Ling hat sich auch der Sozialausschuss Gedanken über die Gebäudenutzung an der Schule gemacht. Nach Auskunft der Vorsitzenden Sonja Lieberwirth (BON) steht dabei der Umzug der Akademie 2. Lebenshälfte ins Schulgebäude im Vordergrund, zusammen mit den Schulwerkräumen, die ebenfalls in dem Flachbau untergebracht sind. Dort entstünde dann mehr Platz für den Sportverein, dem ein Büro fehlt und Umkleideräume. „Nicht in Ordnung“ findet Sonja Lieberwirth, dass der Bürgermeister seine Ideen nicht zuerst im Sozialausschuss vorgebracht habe. Wenn es unterschiedliche Vorstellungen gebe, müsse man sich zusammensetzen und darüber reden. Beate Hälsig, Schulleiterin an der Otto-Nagel-Gesamtschule sind die Pläne neu, weshalb sie sich auch nicht dazu äußern will. Die normalen Unterrichtsräume, die in dem DDR-Bau frei werden, seien aber für die Feuerwehr ungeeignet. Einige der Räume – etwa die Fachkabinette – sollen in Zukunft von den Grundschülern genutzt werden, andere vom Hort. „Dann“ sagt Beate Hälsig, „ist das Haus voll“. Wehrleiter Michael Pozorski wollte sich auf PNN–Anfrage nicht äußern. eck

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