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Potsdam-Mittelmark: Feuerwehr Werder ist plötzlich zu laut Neubau am Standort von Umweltbehörde versagt

Werder - Die Stadt Werder muss den Feuerwehrstandort an der Kemnitzer Straße womöglich aufgeben. Das Landesumweltamt ist mit einem dringend erforderlichen Ersatzbau für das bestehende Depot nicht einverstanden.

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Werder - Die Stadt Werder muss den Feuerwehrstandort an der Kemnitzer Straße womöglich aufgeben. Das Landesumweltamt ist mit einem dringend erforderlichen Ersatzbau für das bestehende Depot nicht einverstanden. „Aus immissionsschutzrechtlichen Gründen wurde die Zustimmung zum Neubau versagt“, teilte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder gestern mit. Anschaffungen bei der Feuerwehrtechnik würden ein neues Gerätehaus erforderlich machen. Doch während für das derzeitige Depot Bestandsschutz besteht, müssen für einen Neubau Lärmschutzmessungen durchgeführt werden. Schröder nannte die Verfahrensweise „ein Stück aus dem Tollhaus“. „Das Landesumweltamt stellt richtig fest, dass bei etwa 200 Einsätzen im Jahr nicht davon ausgegangen werden kann, dass kein Nachteinsatz erfolgen wird und dass die Zahl der Einsätze nicht durch die Stadt Werder steuerbar ist“, so Schröder. Nach Ermittlungen durch die Behörde würde bei einem nächtlichen Einsatz von drei Fahrzeugen „eine beträchtliche Überschreitung der Immissionsrichtwerte für die Nachbarschaft“ eintreten. Schröder verweist allerdings darauf, dass seit Jahrzehnten die Feuerwehr in der Kemnitzer Straße ansässig ist. „Niemanden hat das bisher gestört, weil jeder vielleicht mal die Hilfe der Feuerwehr benötigt.“ Mit einem Neubau würde sich am Einsatzgeschehen nichts ändern. Im Gegenteil: Die Bedingungen auf dem Grundstück würden sich verbessern, weil ein optimales Aufstellen der Fahrzeuge möglich ist und die Einbindung in den Straßenverkehr günstiger wird. „Wenn Gesetze nicht endlich wieder dem normalen Menschenverstand entsprechen, ist die Akzeptanz von Entscheidungen immer mehr gefährdet“, so Schröder. Von nicht nachvollziehbaren Gesetzen seien auch Investoren und private Bauherren betroffen. PNN

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