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Potsdam-Mittelmark: Feuriger Heiligabend

Innenminister und Bürgermeister gemeinsam auf der Wache

Stand:

Innenminister und Bürgermeister gemeinsam auf der Wache Teltow. 2004 wird ein Jahr des Schlagabtauschs. Schon jetzt wirft allen Gefechten voran die Landtagswahl ihre Schatten voraus. Zu einem Duell der besonderen Art haben sich CDU-Innenminister Jörg Schönbohm und Teltows SPD-Bürgermeister Thomas Schmidt verabredet. Im Frühjahr wollen sie ein Tennis-Match austragen. Der Erlös des Benefiz-Kampfes soll auf des Konto der Freiwilligen Feuerwehr Teltow eingezahlt werden. Geboren wurde die Idee Heiligabend. Es ist bereits gute Tradition, dass der Innenminister am Vormittag des 24. Dezember die Kameraden der Teltower Feuerwehr besucht, um ihnen für ihre Einsatzbereitschaft während der Feiertage zu danken. Wie im vergangenen Jahr traf er auf der Wache in der Potsdamer Straße den Teltower Bürgermeister bei der Zubereitung eines Gänsebratens. Als gelernter Koch erfreut das Stadtoberhaupt die Feuerwehrleute an Weihnachten mit seinen Fähigkeiten in der Küche. Und während der Braten um Ofen brutzelte, bilanzierte Astrit Hintz, Vizechefin der Berufsfeuerwehr, wie oft es in diesem Jahr brenzlig wurde. Zu 561 Einsätzen wurden ihre Kameraden gerufen. Dabei waren 100 Brände zu löschen, bei 258 Unfällen musste die Feuerwehr helfen. Bewährt habe sich bei den Einsätzen die gute Zusammenarbeit zwischen den Kameraden der Berufs- und der freiwilligen Feuerwehren. „Die personelle Ausstattung der Berufswehr reicht gerade für den ersten Löschangriff. Da freut man sich über jede Hilfe der Freiwilligen“, wurde gelobt. Kompetenzgerangel gebe es nicht. Als richtige Standortentscheidung habe sich die Wahl der Neuen Wohnstadt für das neue Depot der Freiwilligen Feuerwehr Teltow erwiesen – seit März haben die Feuerwehrmänner dort ihren Treff- und auch Kommunikationspunkt. Wenn die Sirene ertönt, benötigen die Kameraden nur noch vier bis fünf Minuten, bis sie ausrücken, am alten Standort in der Potsdamer Straße waren es gut 20 Minuten. Inzwischen hätten sich die Feuerwehrleute auch mit den Anwohnern arrangiert, die eine unzumutbare Lärmbelästigung befürchteten. Innerhalb des Wohngebietes wird bei einem Einsatz auf das Martinshorn verzichtet. „Es war ein gutes Jahr für die Feuerwehr“, resümierte Schönbohm die getätigte Investitionen in die Ausstattung der Wehren in ganz Brandenburg. Landesweit seien 55 neue Fahrzeuge angeschafft worden. „Das ist ein kräftiger Schluck aus der Pulle“, meint Schönbohm. Doch plagt die Kameraden längst ein ganz anderes Problem. „Es nutzt uns nichts, wenn wir neue Autos bekommen, wenn sie keiner fahren kann“, klagt Zugführer Jens Kinkler. Zum einen fehlt es den Feuerwehren an Nachwuchs, zum anderen verfügen nicht alle Kameraden über die notwendigen Führerscheine. „Wir wollen keine 100 000 Euro, wenn 1500 Euro reichen, junge Leute auszubilden“, so Kinkler. Mit „serve und volley“ wollen daher Schönbohm und Schmidt auf die Nöte der Kameraden aufmerksam machen. P. Könnicke

P. Könnicke

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