Potsdam-Mittelmark: Flugblatt sorgt für Unruhe in Wilhelmshorst Ermittlungen zum Vorwurf der Verleumdung
Michendorf - Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt nach einer Flugblattaktion in Wilhelmshorst gegen einen Potsdamer zum Vorwurf der Verleumdung. Der 44-Jährige, der früher in Wilhelmshorst gelebt hat, hat in einem im Ort verbreiteten Schreiben drei Wilhelmshorstern vorgeworfen, ihn sexuell missbraucht zu haben.
Stand:
Michendorf - Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt nach einer Flugblattaktion in Wilhelmshorst gegen einen Potsdamer zum Vorwurf der Verleumdung. Der 44-Jährige, der früher in Wilhelmshorst gelebt hat, hat in einem im Ort verbreiteten Schreiben drei Wilhelmshorstern vorgeworfen, ihn sexuell missbraucht zu haben. Sie werden in dem Flugblatt namentlich genannt. Alle drei haben gestern gegenüber den PNN massiv den Vorwürfen widersprochen. Sie haben den Flugblattautor, den sie nach eigenen Angaben kaum oder gar nicht kennen, jeweils angezeigt und Rechtsanwälte eingeschaltet.
Der 44-jährige Potsdamer hat vor Kurzem selbst Anzeige wegen Kindesmissbrauchs erstattet. Er wollte sich gestern nicht äußern. Weil die angezeigten Vorfälle 30 Jahre zurückliegen und verjährt sind, wird von der Staatsanwaltschaft nicht weiter ermittelt, wie Behördensprecher Christoph Lange gestern erklärte. „Das Verfahren wurde eingestellt.“
Das Flugblatt hatte für Unruhe im Ort gesorgt, mehrere Wilhelmshorster hatten sich deshalb an die PNN gewandt. Die Polizeidirektion West erklärte, dass sich die Wilhelmshorster keine Sorgen machen müssten. „Aus polizeilicher Sicht kann nach gegenwärtigen Erkenntnissen eine konkrete Gefahr für die Anwohner in Wilhelmshorst negiert werden“, so Polizeisprecherin Jana Birnbaum. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: