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Potsdam-Mittelmark: Fluglärm: Große warnt vor Spaltung Briefe ans Rathaus geben Bürgermeister zu denken

Werder (Havel) - Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) fürchtet, dass die Fluglärmdiskussion die Stadt ähnlich spalten könnte wie der vor zweieinhalb Jahren geführte Disput um das Baumblütenfest. Neben fünf Briefen, in denen sich Bürger über den aktuellen Fluglärm beschwerten, gebe es einen sechsten.

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Werder (Havel) - Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) fürchtet, dass die Fluglärmdiskussion die Stadt ähnlich spalten könnte wie der vor zweieinhalb Jahren geführte Disput um das Baumblütenfest. Neben fünf Briefen, in denen sich Bürger über den aktuellen Fluglärm beschwerten, gebe es einen sechsten. „Da hat uns einer geschrieben, dass die Flugzeuge möglichst tief über Werder fliegen sollen, damit die Wessis abhauen“, zitierte Große. Er appellierte gestern bei seiner Jahrespressekonferenz, sachlich zu bleiben. Aktuell würden wegen der häufigeren Ostwetterlage tatsächlich mehr Anflüge über Werder nach Schönefeld stattfinden. Im Schnitt gebe es indes 35 Prozent Ostwind im Jahr. Die Bürger seien wegen der Fluglärmdebatte aber auch sensibler geworden.

Mit dem neuen Großflughafen soll sich laut aktueller Flugroutenplanung der Luftverkehr über Werder verschärfen. Die Stadt werde alles tun, um die Belastung durch den BBI „so gering wie möglich“ zu halten, sagte Große. „Es werden aber wie bisher Flugzeuge über Werder fliegen. Deshalb wird keiner wegziehen.“ Von neuen Flugroutenvorschlägen hält er nichts. Große begrüßte vielmehr, das Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) seine Kritik an den geänderten Flugrouten und Parallelstarts bekräftigt hat, die zu stärkeren Flugbewegungen an der Südwestflanke Berlins führen würden. Er hoffe, dass sich Ramsauer mit dieser Position auch gegen Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) durchsetzen könne. Auch Werders Bürgermeister will zu den alten Routen über Blankenfelde, Mahlow, Waltersdorf und Diepensee zurück, die Grundlage der Planfeststellung waren. „Das deckt sich mit der Meinung des Kreistags.“ hkx

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