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Potsdam-Mittelmark: Flüssiger durch Beelitz

Umleitungsverkehr soll besser gesteuert werden

Von Enrico Bellin

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Schwielowsee/Beelitz - In Beelitz soll es wieder ruhiger werden. Wie die Stadtverwaltung am gestrigen Donnerstag mitteilte, habe es am Mittwoch im Rathaus zielführende Gespräche mit mehreren Beteiligten gegeben, um den durch die Baustelle auf der Autobahn 10 verursachten Umleitungsverkehr durch die Stadt zu minimieren. Wie berichtet lagen an mehreren Orten in der Stadt Unterschriften zu einem Maßnahmenkatalog zur Senkung der Belastung aus, inzwischen hätten mehr als 1000 Beelitzer unterschrieben. Im ebenfalls vom Ausweichverkehr betroffenen  Ferch ergreifen Anwohner inzwischen selbst Maßnahmen.

Wie berichtet fahren bei dem durch die Arbeiten zur Verbreiterung der A 10 zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal verursachten Stau viele Autofahrer bei Beelitz und Ferch in Beelitz und Ferch von der Autobahn ab. Bildungsminister Günter Baaske (SPD), in dessen Wahlkreis Beelitz liegt, initiierte Gespräche zwischen der Stadt Beelitz, der die Baustelle planenden Gesellschaft Deges, dem Landesbetrieb Straßenwesen und dem Landratsamt. Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) zufolge gibt es nun mehrere Handlungsansätze. So sollen die Ampeln in Beelitz künftig anders gesteuert werden. „Die Grünphasen werden in West-Ost-Richtung sowie für den abbiegenden Verkehr an der B2 in Richtung Michendorf verlängert, sodass sich die Fahrzeugschlangen schneller auflösen“, so Knuth. Fußgänger und Radfahrer würden trotzdem noch ausreichend Zeit zum Überqueren der Straßen haben. Zudem sei vereinbart worden, auf den Anzeigetafeln auf der A 9 noch stärker darauf hinzuweisen, dass Autofahrer auch bei Stau auf der Autobahn bleiben sollen. Bei größeren Arbeiten mit nötigen Spursperrungen solle zudem erwogen werden, die Autobahnabfahrten zu sperren.

Das Fercher Ortsbeiratsmitglied Jörg Abel-Wiedemann (CDU/FDP/UBS) hat unterdessen auf eigene Kosten ein Geschwindigkeitsmessgerät mit Anzeigetafel besorgt. Mehrere Tausend Euro habe er investiert und appelliere nun an die Nachbarn, sich daran zu beteiligen. Mitte Mai soll das Gerät im Kammeroder Weg in Ferch, der Verbindungsstraße nach Beelitz, aufgestellt werden. „Mit temporär eingesetzten Geschwindigkeitsmessanlagen wollten wir den Nachweis führen, dass hier viel zu schnell gefahren wird“, so Abel-Wiedemann. Andere Bemühungen des Ortsbeirates, etwa durch Verkehrsinseln an den Ortseingängen oder die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit den staatlich anerkannten Erholungsort für die Anwohner erholsamer zu machen, habe der für die Straße zuständige Landkreis abgelehnt. Enrico Bellin

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