Potsdam-Mittelmark: Flussviertel hat ein neues Leitungsnetz 3,5 Kilometer Rohrleitung wurden saniert
Teltow - Im März hatten die Arbeiten begonnen, nun ist es geschafft: Am morgigen Mittwoch erfolgt die Bauabnahme des erneuerten Leitungsnetzes im Teltower Flussviertel, woran ein halbes Dutzend Firmen verschiedener Spezialgewerke mitgebaut hat.1600 Meter Trinkwasserleitung und 3,5 Kilometer Abwasserrohre sind saniert worden, ebenso 121 Schmutzwasserschächte mit Steigeisen und Schachtwänden sowie 88 Trinkwasser-Hausanschlüsse, wobei sich in vielen Fällen eine Auswechslung nötig machte.
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Teltow - Im März hatten die Arbeiten begonnen, nun ist es geschafft: Am morgigen Mittwoch erfolgt die Bauabnahme des erneuerten Leitungsnetzes im Teltower Flussviertel, woran ein halbes Dutzend Firmen verschiedener Spezialgewerke mitgebaut hat.
1600 Meter Trinkwasserleitung und 3,5 Kilometer Abwasserrohre sind saniert worden, ebenso 121 Schmutzwasserschächte mit Steigeisen und Schachtwänden sowie 88 Trinkwasser-Hausanschlüsse, wobei sich in vielen Fällen eine Auswechslung nötig machte. Insgesamt 1,7 Millionen Euro hat der Zweckverband „Der Teltow“ in das Bauprojekt investiert. Ein Zuschuss in Höhe von 350 000 Euro für das Projekt soll aus dem Eurofonds für regionale Entwicklung kommen.
„Es gab nur wenige, kurzzeitige Unterbrechungen bei der Versorgung der Haushalte“, sagt Ute Griesbach, Objektbetreuerin beim Zweckverband, über den Ablauf. Vielfach sind oberirdische Notleitungen installiert worden, die für den Wasserfluss sorgten. Immerhin waren rund 5000 Bewohner in den Gebäuden der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WGT und der Wohnungsbaugenossenschaft TWG darauf angewiesen.
Begonnen hatten die Bauarbeiten an der Abwasserleitung mit einer Spezialkamera. Eine Cottbuser Firma hat so die Schadensstellen dokumentiert, die dann von innen mit Glasfaserverstärkung verklebt wurden. Eine unterirdische Arbeit, die sich auch in der Elbestraße auszahlen sollte. Dort konnte auf das Ausbaggern eines ursprünglich geplanten neuen Rohrschachts von fast 200 Meter Länge verzichtet werden.
Ähnlich gestaltete sich auch das Verfahren beim Trinkwassernetz: Hier sind Kunststoffrohre in die alten Leitungen eingezogen und an die Rohrwände gedrückt worden. Mancherorts freilich mussten Rohre auch ausgewechselt werden, nämlich dort, wo bisher noch alte Stahl- und Bleileitungen in der Erde lagen. Zur Netzverstärkung kam in der Havelstraße und im Striewitzweg auch noch ein neuer Strang in die Erde.
Dass die Sanierung des Leitungsnetzes dringend notwendig war, ergibt sich aus einem Blick auf die hiesige Entwicklungsgeschichte: Die ersten Trinkwasserleitungen mit Stahl- und Graugussrohren waren bereits in der Zeit zwischen 1920 und 1935 verlegt worden. Ralf Hesse, Bauleiter bei der als Hauptauftragnehmer tätigen Firma TRP Bau Stahnsdorf, meinte sogar, einen Schacht aus dem Jahre 1912 entdeckt zu haben. In den 1950er Jahren wuchs das Netz weiter. Ähnlich war die Zeitfolge bei der aus Steinzeugrohren bestehenden Schmutzwasserleitung, die zum Klärwerk Stahnsdorf führt.
„Die hier eingesetzten Unternehmen haben sich profihaft gezeigt“, so beurteilt Oberbauleiter Falk Mallon vom IBS Ingenieurbüro Siedlungswasser Beelitz die Gemeinschaftsarbeit. Seine Firma hatte die Planung und Bauleitung in der Hand. Das Lob gilt der TRP, der „S 3 Rohr“ aus Stahnsdorf sowie den Unternehmen aus Cottbus und Berlin. Wie Falk Mallon so zollen auch Ute Griesbach und Ralf Hesse Dankesworte den beiden Wohnungsunternehmen und den Anwohnern für gegenseitige Unterstützung und für Verständnis bei Behinderungen, die sich auf einer solchen Baustelle nicht ganz vermeiden lassen. Jo
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