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Potsdam-Mittelmark: Fragen zur Blütentherme „bewusst offen gelassen“ Werders Stadtverwaltung will am 13. Dezember über Bauverzug in den Havelauen informieren

Werder (Havel) - Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine riesige Lücke: Laut Vertrag mit der Stadt Werder muss die Blütentherme bis zum 31. Dezember dieses Jahres fertig sein.

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Werder (Havel) - Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine riesige Lücke: Laut Vertrag mit der Stadt Werder muss die Blütentherme bis zum 31. Dezember dieses Jahres fertig sein. Das bestätigte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage. Wie berichtet wurde die Eröffnung des Bads offiziell bereits auf den 31. März 2013 verschoben. Fachleute bezweifeln angesichts des Baufortschritts sogar, dass die neue Therme vor Oktober in Betrieb geht. Die letzte offizielle Information zum „aktuellen Baugeschehen“ auf werder-havel.de stammt aus der 45. Kalenderwoche, als die Deckenverlegung im Erdgeschoss vorbereitet wurde.

Welche Folgen der Verzug hat und ob Vertragsstrafen fällig werden, wollte die 1. Beigeordnete Manuela Saß auf Anfrage nicht beantworten. „Die Grundlagen und Eckdaten des umfangreichen Vertrages wurden in nichtöffentlicher Sitzung der Stadtverordnetenversammlung geschlossen“, wie Saß erklärte. „Ich beabsichtige daher nicht, Bestandteile des Vertrages oder sich ergebende Rechtsfolgen bei etwaigen Problemen zu veröffentlichen oder öffentlich zu diskutieren.“

In welchem Zeitraum das Bad aus Sicht des Rathauses fertig werden könnte, wollte die Beigeordnete ebenfalls nicht sagen. Nächste Woche würden „umfangreiche Beratungen“ zum Stand der Bauarbeiten mit der mittelfränkischen Kristall Bäder AG, dem Partner der Stadt beim Badprojekt, geführt. Die Stadtverordneten sollen in der Sitzung am 13. Dezember über die Ergebnisse informiert werden. Saß: „Diese Information wird dann auch der Presse zur Verfügung gestellt.“

Auch die Frage nach den finanziellen Auswirkungen für den Stadthaushalt ließ Saß „bewusst offen“. Nur soviel: „Die Verzögerung der Fertigstellung bedeutet zunächst lediglich, dass der Schulschwimmunterricht unserer Schulen weiterhin außerhalb stattfinden muss.“ Den Vertrag für die Controllerin, die die Stadt für das Großprojekt eingestellt hatte, wurde nach PNN-Informationen bereits bis Ende 2013 verlängert.

Saß bestätigte immerhin, dass im Vertrag mit der Kristall Bäder AG eine Preisbindungsfrist vereinbart ist. Die Stadt zahlt pauschal 18 Millionen Euro für den Neubau, der dann an die AG verpachtet wird und später privatisiert werden soll. „Die Preisbindung der vereinbarten Pauschalsumme ist bis zum 31. März 2013 befristet. Durch den Verzug über die Preisbindungsfrist hinaus können Mehrkosten entstehen, welche der Verursacher des Verzugs zu tragen hat.“

Wie Saß weiter erklärte, hat die Neusser Wirtschaftsauskunftei Creditreform dem Rathaus jüngst eine „unverändert gute Bonität“ der Kristall Bäder AG bescheinigt. Henry Klix

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