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Potsdam-Mittelmark: Frau nach Keiler-Attacke operiert

Suche nach Wildschwein bisher vergeblich

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Kleinmachnow - Die 41-jährige Kleinmachnowerin Claudia Membrez, die am Dienstagnachmittag auf offener Straße von einem Keiler attackiert wurde, musste am Donnerstag im Berliner Behring-Krankenhaus am Unterschenkel operiert werden. „Wir hoffen, dass alles gut verläuft und sie das Krankenhaus bald wieder verlassen kann“, sagte ihr Ehemann Daniel Kalkbrenner am Freitag den PNN. Wie berichtet war Claudia Membrez von einem rasenden Wildschwein umgerissen worden, als sie in der Klausenerstraße aus einem Linienbus stieg. Sie erlitt ein schweres Hämatom am linken Bein sowie Prellungen an Kopf und Rücken.

Die Suche nach dem geflüchteten Wildschwein verlief bisher ergebnislos. Unklar ist auch, ob der Keiler die Frau gezielt angegriffen hat. Vermutlich war er zuvor aufgescheucht worden und deshalb in wilder Flucht, erklärte Jagdpächter Peter Braun. Dass sich ein Wildschwein auf einen Menschen zubewegt sei eher ungewöhnlich Die Jäger kontrollieren das Wohngebiet um die Klausener Straße jetzt verstärkt. Mit der Attacke ist die Wildschweinplage nach Monaten der Ruhe wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Auch ein Fernsehteam des rbb drehte gestern unter anderem an der Klausenerstraße. In den vergangenen Monaten waren nur noch wenige Wildschweine auf den Straßen von Kleinmachnow gesehen worden. Auch im Rathaus seien keine Beschwerden mehr eingegangen, sagte Gemeindesprecherin Martina Bellack den PNN.

Nur wenige Meter entfernt von der Bushaltestelle Klausenerstraße befindet sich die Kita „Pittiplatsch“. Dort wollte Claudia Membrez am Unglückstag ihre Tochter abholen. Besondere Weisungen seien nach der Attacke an die kommunalen Kitas nicht ergangen, sagte Bellack. Die Erzieherinnen dürften auch weiter mit den Kindern spazieren gehen. „Unsere Erzieherinnen haben genug Erfahrung, um gefährliche Situationen rechtzeitig zu erkennen“, so Bellack. Der Unfall am Dienstagnachmittag werde derzeit als ein Einzelfall eingestuft. Hagen Ludwig

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