Potsdam-Mittelmark: Fresdorfer Feuerwehr ohne Domizil SPD und Grüne sind gegen Neubau
Michendorf - Im Streit um die Zukunft des Fresdorfer Feuerwehrhauses meldet sich jetzt die SPD zu Wort. Sie ist gegen einen Neubau: „Die Kosten für den Bau stehen nicht in einem angemessenen Verhältnis zur Gesamtsituation der Feuerwehren in der Gemeinde“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker-Gerd Westphal am Freitag.
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Michendorf - Im Streit um die Zukunft des Fresdorfer Feuerwehrhauses meldet sich jetzt die SPD zu Wort. Sie ist gegen einen Neubau: „Die Kosten für den Bau stehen nicht in einem angemessenen Verhältnis zur Gesamtsituation der Feuerwehren in der Gemeinde“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker-Gerd Westphal am Freitag. Auch aus Gründen des Brandeschutzes sei ein Neubau nicht zwingend notwendig.
Am kommenden Montag soll im Michendorfer Hauptausschuss über die weitere Zukunft des Fresdorfer Feuerwehrhauses beraten werden. Bisher gibt es in der Gemeinde lediglich eine Garage für das Feuerwehrauto. Die Kameraden haben jedoch keine eigenen Räume. Um für mehr Platz zu sorgen, hatte die Verwaltung den Neubau eines Feuerwehrhauses vorgeschlagen. Im Ort wurden die Pläne kritisiert, da man das historische Depot als Museum erhalten wollte. Als Alternative sollte das Fresdorfer Bürgerzentrum umgebaut werden, um dort für die Wehr Aufenthaltsräume zu schaffen. Beide Varianten, ob Neubau oder Erhalt des Depots und Umbau des Bürgerzentrums, würden die Gemeinde mindestens 240 000 Euro kosten.
„Die Fresdorfer Feuerwehr hatte im vergangenen Jahr vier, im Jahr zuvor fünf Einsätze“, so Westphal. Es gebe zudem keine Jugendfeuerwehr im Ort und Fresdorf habe nur rund 280 Einwohner bei sinkender Tendenz. „Angesichts dieser Ausgangslage ist eine Investition von 240 000 Euro mit den daraus resultierenden Folgekosten nicht vermittelbar“, heißt es im Antrag der SPD–Fraktion. Auch die Grünen wollen einen Antrag gegen den Neubau eines Feuerwehrhauses am Montag einbringen. Laut SPD müsste zudem der Gefahrenabwehrplan der Gemeinde so verändert werden, dass ein Ersatzneubau in Fresdorf entfällt.
Im Michendorfer Plan zur Gefahrenabwehr ist man bisher von einer dezentral organisierten Feuerwehr ausgegangen. So hatte jeder Ortsteil seine eigene Wehr. Erst im Februar dieses Jahres wurde die Planung von den Gemeindevertretern erneut bestätigt. „Das Papier ist nicht in Stein gemeißelt“, so Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU). Auch er räumt ein, dass die Suche nach freiwilligen Feuerwehrmännern in Fresdorf schwierig sei. Eva Schmid
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