Potsdam-Mittelmark: Freude in Werder und Wilhelmshorst
Schüler und Eltern haben gewählt – an einigen Schulen wird es keine 7. Klassen geben
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Schüler und Eltern haben gewählt – an einigen Schulen wird es keine 7. Klassen geben Potsdam-Mittelmark - Große Freude herrschte gestern an der Realschule Werder und der Gesamtschule Wilhelmshorst. Hier kann man dem kommenden Schuljahr optimistisch entgegen sehen. Viele Sechstklässler und ihre Eltern haben sich für diese beide Schulen entschieden. Für die Realschule Werder liegen 49 Erstwünsche vor, für die Gesamtschule Wilhelmshorst 45. Damit sind dies die beiden einzigen künftigen Oberschulen im Potsdamer Umland, die ohne Probleme ab dem kommenden Schuljahr die geforderten zwei 7. Klassen füllen können. Die Anmeldungsfrist ist am Mittwoch verstrichen. An den anderen Gesamt- und Realschulen kann man nur noch auf Umverteilungen durch Zweitwünsche oder Zuweisungen durch das Staatliche Schulamt hoffen. „Kontinuierliche Arbeit und die naturwissenschaftliche Profilierung haben sich ausgezahlt“, freute sich die Leiterin der Werderaner Realschule, Iris Gerloff. Voraussichtlich werden in dem traditionsreichen Schulhaus Unter den Linden sogar drei 7. Klassen eröffnet. Gerloff rechnet noch mit weiteren Schülern unter anderem aus Groß Kreutz und Damsdorf, wo es für die 7. Klassen nicht ausreichend Anmeldungen gegeben habe. Die bisherige Realschule wird ab kommendem Schuljahr als integrative Oberschule geführt. Nur fünf der angemeldeten Schüler hätten laut Gerloff eine Empfehlung für den Hauptschulabschluss. Sie würden jetzt in die Realschulklassen integriert. „So begreifen wird die Oberschule als eine Chance für alle Kinder“, kann Gerloff dem neuen Schulmodell mittlerweile auch positive Seiten abgewinnen. Eine sichere Bank ist auch die Gesamtschule Wilhelmshorst. Obwohl die angeschlossene Grundschule nur einzügig ist, wählen traditionell viele Kinder aus anderen Gemeinden diese Bildungsstätte, die sich künftig als Ganztagsschule profilieren will. „Viele Anmeldungen kommen in diesem Jahr aus Michendorf, Wildenbruch, Beelitz und Neuseddin“, berichtete Schulleiter Peter Fuchs, der mit zwei neuen 7. Klassen plant. Tiefe Sorgenfalten gibt es hingegen an der Realschule Caputh (15 Anmeldungen) sowie an der Gesamtschule Neuseddin, bei der die Zahl der Anmeldungen sogar nur einstellig ist. An beiden Schulen wird es wohl im zweiten Jahr hintereinander keine 7. Klassen geben. Hoffnungen gibt es indes noch an der Gesamtschule Beelitz. Hier haben sich 25 Kinder angemeldet, 40 sind mindestens notwendig, um zwei 7. Klassen zu eröffnen, eine Zahl, die durchaus noch über die Zweitwünsche erreicht werden könnte. „Aus unserer Sicht wäre das für den Standort Beelitz sehr wichtig“, betonte André Hohmann vom Schulverwaltungsamt des Landkreises gestern. Wenig Hoffnung gibt es indes für die Eröffnung von 7. Klassen am Beelitzer Gymnasium, wo nur 21 Anmeldungen vorliegen. Wie der Beelitzer Hauptamtsleiter Rudolf Seidel mitteilte, hätten sich allein neun Beelitzer Sechstklässler am Gymnasium Michendorf angemeldet. Insgesamt wählten nur knapp 62 Prozent der Beelitzer Schüler eine weiterführende Schule im Ort. „Viel zu wenig“, befindet Seidel. „Schuld trägt auch der Landkreis, der das Gymnasium Michendorf weiter ausbaut und auf Kosten des städtischen Gymnasiums Beelitz erweitert.“ Ein Argument, das man im Landratsamt nicht gelten lassen will. Mit den derzeitigen Investitionen werde gesichert, dass wenigstens ein Gymnasium im südlichen Umland von Potsdam langfristig überlebt, so Hohmann. Für das Gymnasium Michendorf liegen jetzt 60 Anmeldungen vor, mit weiteren Schülern wird über die Zweitwünsche gerechnet. Keine größeren Probleme gibt es auch am Gymnasium Werder, obwohl sich Schulleiter Jörg Ritter noch einige Schüler mehr gewünscht hätte. Hier liegen 43 Anmeldungen plus 28 für die Schnellläuferklasse vor.
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