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138. Baumblüte in Werder/Havel: Friedlicher Start mit volksfesttypischen Delikten
Das Baumblütenfest in Werder/Havel ist am Samstag ruhig und ohne besondere Zwischenfälle gestartet. Die Polizei sicherte es mit mehreren hundert Beamten ab.
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Werder/Havel - Das traditionelle Baumblütenfest in Werder hat mit einem Festumzug durch die Innenstadt begonnen. Ein Stadtsprecher sprach am Samstag von einem "ruhigen und angenehmen" Start. Bei dem Umzug mit rund 1200 Teilnehmern hätten sich unter anderem Vereine und Schulen beteiligt.
Die meisten Täter waren "erheblich alkoholisiert"
Auch die Polizei sprach von einem friedlichen Auftakt ohne besondere Zwischenfälle. Der erste Tag des Festes am Samstag habe die üblichen volksfesttypischen Delikte mit sich gebracht. Polizeibeamte mussten vor allem wegen Körperverletzungs- und Drogendelikten einschreiten. Die meisten Täter seien "erheblich alkoholisiert gewesen", teilte die Polizei mit. Bei Rauschmitteldelikten wurden nur geringe Mengen Drogen gefunden. Einer Besucherin ist ihr Handy auf dem Festgelände gestohlen worden. Im RBB-Fernsehen, das vom Fest berichtete, zeigte ein Mann am Abend den Hitlergruß in die laufende Kamera.
Ingesamt 12 Strafanzeigen sind aufgenommen worden, sechs wegen Drogen, vier nach Gewaltdelikten und zwei nach Diebstählen. Eine Person ist vorläufig in Gewahrsam genommen worden. 56 Mal mussten Polizeibeamten Platzverweise aussprechen.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen wegen Terrorgefahr
Bis zum 7. Mai werden etwa eine halbe Million Besucher in der Kleinstadt im Landkreis Potsdam-Mittelmark erwartet. Es handelt sich um die 138. Ausgabe des Volksfestes. Unter dem Eindruck des Berliner Terroranschlags im Dezember hatten Stadt und Polizei die Sicherheitsvorkehrungen für das Baumblütenfest verschärft. Zum Beispiel sollen Betonpoller verhindern, dass Fahrzeuge unbefugt auf das Gelände gelangen könen.
„Das 138. Baumblütenfest startete mit weitgehend friedlichem Volksfestcharakter. “ sagte Peter Meyritz, der Leiter der Polizeidirektion West. "Gemeinsam mit mit der Stadt Werder und dem Veranstalter haben wir ein umfangreiches Sicherheitspaket geschnürt. Hierbei war es uns wichtig, die richtige Balance zwischen Sicherheit und Familienfestcharakter zu finden. Für den ersten Tag des Festes ist uns dies gelungen", erklärte Peter Meyritz. Für die kommenden Festtage kündigte er an: „Wir setzen in diesem Jahr noch mehr auf offene Polizeipräsenz auf dem Festgelände, um jederzeit ansprechbar zu sein und frühzeitig auf Probleme reagieren zu können." Am Samstag waren rund 300 Beamte im Einsatz. axf/dpa
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