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Potsdam-Mittelmark: Frischemarkt wird zum Politikum

Streit um Sonntagsöffnung: Landrat in die Pflicht genommen

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Streit um Sonntagsöffnung: Landrat in die Pflicht genommen Werder. Darf der Frischemarkt auf dem Werderaner Strengfeld im Januar und Februar des kommenden Jahres auch sonntags öffnen? Diese Frage entwickelt sich zu einem Politikum im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Bereits am 24. Oktober 2002 hatte der Kreistag in Belzig beschlossen, dass Wochenmärkte ganzjährig ohne Einschränkung an 40 Sonn- und Feiertagen außer Karfreitag, Volkstrauertag und Totensonntag stattfinden dürfen. Dementsprechend gestattete die Werderaner Stadtverwaltung eine Öffnung des Frischemarktes sonntags auch im Januar und Februar 2003. Dafür jedoch gab es postwendend einen Rüffel vom Kreisordnungsamt mit der Weisung, diese Erlaubnis zurück zu nehmen. Das Ordnungsamt vertrat im Gegensatz zum Kreistag die Rechtsauffassung, dass Wochenmärkte jährlich erst ab März auch sonntags stattfinden dürften, und hält bis heute daran fest. In Werder gibt es dafür wenig Verständnis. „Es ist unverantwortlich, so mit den Markthändlern umzugehen, die natürlich annehmen müssen, dass die Stadt Werder der Verursacher der Situation ist“, erklärte Werders Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) gestern gegenüber der Presse. Auch CDU-Fraktionschefin Saskia Funck zeigte sich auf der Kreistagssitzung am vergangenen Donnerstag erbost über die „starre Haltung des Landratsamtes“. Auf ihren Vorschlag hin beauftragte der Kreistag Landrat Lothar Koch (SPD), seine Verwaltung anzuweisen, endlich den Beschluss vom 24. Oktober 2002 umzusetzen. Als Termin nannte der Kreistag den 31. Dezember dieses Jahres. „Geschieht das nicht, werden wir gegen Landrat Koch eine Dienstaufsichtsbeschwerde anstrengen“, kündigte Funck an. Somit droht aus der Formalie um die Öffnung des Werderaner Frischemarktes ein ernsthafter Konflikt zwischen Landrat Koch und der Kreistagsmehrheit zu werden. Der Kreistag hat ihn als obersten Dienstherrn persönlich in die Verantwortung genommen, ungeachtet der Tatsache, dass seine 1. Beigeordnete Ilsemarie Schulz (CDU) primär für das Ordnungsamt zuständig ist. In der Werderaner Stadtverwaltung wartet man nun auf Grünes Licht aus der Kreisstadt Belzig, damit auch in den kommenden zwei Monaten frische Waren aus der Mark auf dem Strengfeld angeboten werden können. Hagen Ludwig Die andere Geburtstagsfeier in der Glindower Kirche Werder-Glindow. Heiligabend ist wie Reinfeiern in einen Geburtstag. Manche wissen schon gar nicht mehr, dass Weihnachten – das Fest der Christgeburt - eigentlich zum 25. Dezember gehört. Deshalb wird Heiligabend zur Mitternacht in die Glindower Kirche eingeladen. Jeder der mag, kann etwas mitbringen: ein Instrument, ein Lied, einen Text – fröhlich, nachdenklich, besinnlich oder auch frech. Und wer nur sich selbst mitbringt, einfach nur zuhören möchte, ist auch herzlich willkommen.

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