Potsdam-Mittelmark: Frischer Wind im Theater Michendorf Neue künstlerische Leiterin für Kleine Bühne
Michendorf - Sie inszeniert in Rostock, Krefeld, Chemnitz, Magdeburg und Heidelberg und will jetzt nach Michendorf. Die Berliner Regisseurin Christine Hofer wird voraussichtlich die künstlerische Leitung an Michendorfs Kleiner Bühne langfristig übernehmen.
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Michendorf - Sie inszeniert in Rostock, Krefeld, Chemnitz, Magdeburg und Heidelberg und will jetzt nach Michendorf. Die Berliner Regisseurin Christine Hofer wird voraussichtlich die künstlerische Leitung an Michendorfs Kleiner Bühne langfristig übernehmen. „Die Stimmung, die es hier gibt, erlebe ich selten in den großen Stadttheatern“, erzählt Hofer. Nicht nur die Schauspieler, auch die Techniker würden im Michendorfer Schauspielhaus für das Theater glühen. „Genau wegen dieses Gefühls habe ich ursprünglich mit Theater angefangen.“
Theaterchef Siegfried Patzer ist begeistert von so viel Elan und arbeitet derzeit mit der Regisseurin an der nächsten Komödie. Premiere des Stückes „Altweibersommer“ wird am 25. Oktober sein. Das Stück sei eine Theateradaption des schweizerischen Spielfilms „Herbstzeitlose“. „Und es passt gut zu Michendorf“, verrät Patzer, denn darin würden einige ältere Damen noch mal etwas mit ihrem Leben anfangen. Sie eröffnen in einem Dorf einen Dessousladen, der zu allerlei Irritationen führt.
Durch die Zusammenarbeit mit der freiberuflichen Regisseurin hofft Patzer auf Neuerungen: „Es wäre genial, wenn wir ein kleines Repertoire an Stücken aufbauen könnten, dann gäbe es mehr Variationen im Spielplan und wir wären stärker im Bewusstsein der Leute.“ Durch Hofer, die durch ihre Arbeit an großen Theaterhäusern gut vernetzt sei, könne man auch mehr professionelle Schauspieler für Michendorf gewinnen, sagt Patzer. „Bisher reicht unsere Kraft für ein festes Repertoire an Stücken nicht aus.“
Für die Kleine Bühne geht es derzeit bergauf: Nach dem anfänglich schlecht besuchten Theaterstück „Von Mäusen und Menschen“ und einem verärgerten Theaterchef sind die letzten Vorstellungen dieser Inszenierung so gut besucht gewesen, dass das Stück zwischen dem 19. und 28. Juli in weiteren sechs Vorstellungen gezeigt wird. „Das Publikum kommt zwar immer noch hauptsächlich aus Potsdam, Caputh oder Berlin – aber ich freue mich sehr über den großen Zuspruch.“ Trotz der positiven Entwicklung will Siegfrid Patzer an seinen Plänen festhalten. Wie berichtet wird er seinen Mietvertrag, der Mitte des Jahres 2015 auslaufen wird, nicht verlängern. Bis dahin hofft er, einen Nachfolge gefunden zu haben – die neue künstlerische Leitung ist jedenfalls schon da. Eva Schmid
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