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Potsdam-Mittelmark: Fromm will 1. Beigeordneter werden

Amtsinhaber Thomas Koriath überrascht / Teltows Hauptausschuss empfiehlt auch 2. Beigeordneten

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Teltow – SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Fromm möchte 1. Beigeordneter der Stadt Teltow werden. Das erklärte er gestern auf PNN-Anfrage. Der 1. Beigeordnete wird als Wahlbeamter von den Stadtverordneten jeweils für die Dauer von acht Jahren gewählt. Die Amtszeit des bisherigen 1. Beigeordneten, Thomas Koriath, läuft im November aus. Von den Bewerbungsabsichten des Rechtsanwalts Fromm zeigte sich Koriath gestern gegenüber den PNN überrascht. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) habe ihm mitgeteilt, er werde einen Wiederwahlantrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen.

Parallel zu dieser Personalie wird in den Gremien der Stadt zurzeit über die Schaffung der Stelle eines 2. Beigeordneten und eine entsprechende Veränderung der Hauptsatzung diskutiert. Mehrheitlich stimmte der Hauptausschuss auf seiner Sitzung am Montagabend mit sechs zu drei Stimmen für einen entsprechenden Beschluss. Endgültig wird die Stadtverordnetenversammlung am 24. März darüber befinden. Dazu ist jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich.

Vor der Beschlussfassung war im Hauptausschuss eine heftige Debatte über die „Neugliederung des Rathauses in innere und äußere Verwaltung“ entbrannt. Einige Stadtverordnete halten die Entscheidung für übereilt.

Laut neuer Struktur soll die Stelle des im September gekündigten Bauamtsleiters wegfallen und die Stadt im Sommer ersatzweise einen 2. Beigeordneten bekommen. Der Wahlbeamte wird neben dem Bauamt auch für den Fachdienst Stadtplanung und den Bürgerservice sowie Ordnung und Verkehr verantwortlich sein. Im Bereich des 1. Beigeordneten liegen dann Finanzen, Soziales, Personal und Rechtsangelegenheiten. Für eine solche Umstrukturierung sprachen sich im Hauptausschuss SPD und Linke aus.

„Die Mitarbeiter des Bauamtes sind in der Lage, ihre Arbeiten eigenverantwortlich zu erledigen“, sagte Fromm. Zudem hätten die drei bisherigen Bauamtsleiter die Anforderungen an ihren Posten nicht erfüllt. Eberhard Adenstedt (Grüne /B90) blieb skeptisch: „Denn der Weg, den wir hier als Versuch beschreiten, dauert dann acht Jahre.“

Auch der 2. Beigeordnete müsste nach einer Ausschreibung und einem Personalvorschlag des Bürgermeisters von den Stadtverordneten für acht Jahre gewählt werden. Ronny Bereczki (CDU) sprach im Hauptausschuss von der Sorge, dass nach Parteibuch entschieden und die Ausschreibung auf eine Person zugeschnitten werde. Er plädierte dafür, die Stelle des Bauamtsleiters neu zu besetzen. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) hielt dagegen: „Wer an solchen Traditionen festhält, wird sich nie weiterbewegen. Wir wollen aber eine moderne Verwaltung.“

So bleibt abzuwarten, ob auf der nächsten Stadtverordnetensitzung die erforderlichen Stimmen für die Änderung der Hauptsatzung und die Neustrukturierung der Verwaltung erreicht werden. Für Frank Fromm steht indes fest, dass er sich in jedem Fall für das Amt des 1. Beigeordneten bewerben wird.

Kirsten Graulich / Hagen Ludwig

Kirsten Graulich, Hagen Ludwig D

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