zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Fruchterlebnisgarten kann wachsen

Bebauungsplanverfahren für Marmeladenfabrik und Gästehaus in Petzow kurz vor dem Abschluss

Stand:

Werder (Havel) - In Petzow können demnächst eine neue Marmeladenfabrik und ein Gästehaus gebaut werden: Ein Bebauungsplanverfahren für die Neubauprojekte des Fruchterlebnisgartens am Glindowsee steht kurz vor dem Abschluss, am 13. Dezember sollen die Stadtverordneten den Satzungsbeschluss verabschieden. Wesentliche Einwände hat es im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahrens zu den Entwürfen nicht gegeben, wie es in einer Rathausvorlage heißt.

Zwar wurde das Projekt von einigen Bürgern abgelehnt: Unvereinbarkeit mit der umgebenen Wohn- und Erholungsnutzung und störende Schallpegel wurden befürchtet. Außerdem kritisierten Einwender einen „unverhältnismäßgen Eingriff in die Fauna und Flora“ und äußerten denkmalpflegerische Bedenken wegen der nahen Dorfkirche, Schloss und Schlosspark. Den Argumenten wurde aber nicht gefolgt. „Mit dem Geltungsbereich wird eine vorbelastete Fläche einer städtebaulichen Ordnung zugeführt“, wie es in der Abwägung des Rathauses heißt. Ein Schallgutachten weise die Verträglichkeit nach, denkmalschutzrechtliche Belange seien berücksichtigt und das schützenswerte Ufer sei nicht berührt.

Wie sich die Neubauten farblich und gestalterisch einfügen, wurde mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Das Fabrikgebäude bekommt ein grünes Dach, auch eine Höhenbegrenzung wurde vereinbart. Für die Neubauten sollen die alten Gewächshausruinen auf der Südhälfte des Geländes endlich abgerissen werden. Als Kompensation wird hier eine Streuobstwiese mit 20 Obstbäumen gepflanzt, außerdem werden 11 000 Quadratmeter Ackerland in Werder und Plessow in Grünland umgewandelt. Der Petzower Fruchterlebnisgarten wird seit 1998 von Christine Berger betrieben, mit dem Gastbetrieb für 30 Gäste und der Marmeladen-Schauproduktion will die 59-Jährige die Übergabe an ihre Tochter Dorothee Berger vorbereiten.

Der Standort mit Schauverarbeitung, Hofladen, Spezialitätenmarkt und Restaurant ist besonders durch die Entwicklung und Herstellung von Sanddornprodukten bekannt geworden. Christine Bergers Mann, Andreas Berger, baut die vitaminreichen Früchte auf 100 Hektar an. hkx

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })