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Potsdam-Mittelmark: Früh vorbeugen, genau hinschauen

Michendorf gründet am 24. März Jugendparlament

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Michendorf - In Michendorf soll künftig auf breiter Front rechten Tendenzen unter Jugendlichen entgegengewirkt werden. Dafür soll verstärkt der Kontakt zum Nachwuchs selbst und den Elternhäusern hergestellt werden. Auch die Grundschulen will man mit ins Boot holen, um möglichst früh vorzubeugen. Dies sind die Ergebnisse des jüngsten Treffens im Rahmen des bundesweiten Modellprojektes „Wir kümmern uns selbst“.

Michendorf ist eine von sieben Kommunen, die an dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Programm teilnehmen. Es geht darum, Konflikte im öffentlichen Raum früh zu erkennen und unter fachmännischer Beratung seitens des Institutes für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (IES) an der Universität Hannover selbst Lösungen zu erarbeiten. Die Koordinierung haben hier Vertreter der Initiative „Michendorf und Toleranz“ (MUT) sowie Bürgermeisterin Cornelia Jung und die Jugendsozialarbeiter übernommen.

Bei einem ersten Treffen im Dezember wurde das Hauptproblem, dem man sich zunächst widmen will, benannt: Jugendliche mit rechter Orientierung schüchtern andere in der Öffentlichkeit ein. „Dies wurde von allen Teilnehmern als Gefährdung des demokratischen Miteinanders angesehen“, so Projektleiterin Ulrike Wunderlich in einer Pressemitteilung. Das Thema habe nichts von seiner Aktualität eingebüßt – „auch wenn eine Reihe in diesem Zusammenhang straffällig gewordener Jugendlicher inzwischen den Gang ins Gefängnis antreten musste“.

Beim zweiten Treffen, zu dem abermals Schulen, Kirchen, die Polizei und engagierte Bürger sowie das Mobile Beratungsteam, der Verein Opferperspektive und die Berliner Stiftung Sozialpädagogisches Institut zusammengekommen waren, wurde nun beschlossen, dass Jugendliche mehr in das Gemeindeleben eingebunden werden sollen. Der Grundstein dafür soll am 24. März mit der Wahl eines Jugendparlamentes gelegt werden. Die Grundlagen dafür wurden bereits auf der Kinder- und Jugendkonferenz im November geschaffen. Auch generationsübergreifende Projekte haben sich die Michendorfer auf die Fahnen geschrieben.

Schließlich müsse auch mehr Zivilcourage eingefordert werden: „Jeder einzelne ist aufgerufen, hinzusehen, sich einzumischen oder Hilfe zu holen, wenn er Zeuge wird von Gewalt – und sei es auch ,nur“ verbaler Art.“ lä

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