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Frühlingsgefühle bei den Händlern: Schon in den vergangenen Jahren organisierten die Gewerbetreibenden erfolgreich das Frühlingsfest in Werder (Havel). Diese Zusammenarbeit will der Verein Pro Werder künftig noch stärker fördern.

© Archiv / Andreas Klaer

Potsdam-Mittelmark: Frühlingserwachen beim Gewerbeverein

„Pro Werder“ mit rasantem Mitgliederzuwachs / Gespräche über Fusion mit Glindower Verein

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Werder (Havel) – Der Gewerbeverein „Pro Werder (Havel)“ wächst und wächst: Im Juni 2010 war er aus dem „Gewerbeverein Werder“ hervorgegangen. Seitdem interessieren sich nicht mehr nur City-Händler für eine Mitgliedschaft, sagt Katrin Schneider, die damals den Vorsitz übernahm. Die Mitgliederzahl sei von acht auf 45 gewachsen. „Wir wollen ein Verein für alle Werderaner Gewerbetreibenden sein“, sagt Schneider.

Die Zahl, die Bürgermeister Werner Große (CDU) am Montagabend beim ersten Stammtisch der Gruppierung nannte, hat sie dann doch überrascht: Die Stadt hat etwa 2500 Gewerbetreibende. Es liegt noch etwas Arbeit vor dem Verein. Große begrüßte, dass die Interessen der Gewerbetreibenden nun besser gebündelt werden. Mit dem „Wir von der Insel, ihr von da draußen“ sei es vorbei. Es sei gut, wenn diese Konkurrenz ein Ende hat. Genau das, so Vereinschefin Schneider, sei auch das Ziel des Vereins. Sie sei etwas erstaunt gewesen, als sie vor sechs Jahren nach Werder kam und den Edeka-Markt übernahm. „Ich wollte in den Gewerbeverein eintreten. Mir wurde gesagt, dass es so etwas nur für die Innenstadt gibt.“ So gehörte Katrin Schneider zu jenen, die eine Neugründung des Cityvereins forcierten. Gerade viele Neu-Werderaner hätten für den Umbruch gesorgt, sagt sie. „Der Blick von außen kann auch hilfreich sein.“

Schon beim Frühlingsfest 2010 testete man erstmals eine stadtübergreifende Zusammenarbeit: Unternehmen und Vereine, die zum Thema „Frühling“ beizutragen hatten, wurden eingeladen, das Programm beim verkaufsoffenen Sonntag mitzugestalten. Das führte auch zum Frühlingserwachen für den Gewerbeverein.

Nach der programmatischen Umbenennung in „Pro Werder“ und der Vorstandsneuwahl im Juni folgten zwei weitere sonntägliche Feste in der Innenstadt mit breiter Beteiligung: Die „Spätsommermeile“ und der „Adventsspaziergang“ wurden zu großen Erfolgen. Die drei Feste sollen „Anker“ für das Vereinsleben bleiben. Der nächste Frühlingsspaziergang ist am 10. April geplant. Auf dem Veranstaltungskalender hinzugekommen ist ein monatlicher Stammtisch, auf dem sich die Mitgliedsunternehmen vorstellen und Netzwerke gespannt werden können. Am Montag traf man sich dazu erstmals im Büro des Finanzberaters Eric Klotz. Für Katrin Schneider geht es um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes und die Darstellung der wirtschaftlichen Vielfalt in der Stadt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Ausbildungschancen aufzuzeigen, will man mit den Schulen zusammenrücken. In den nächsten Wochen soll die neue Internetseite mit einem Werderaner Branchenbuch ins Netz gehen. Und in drei Jahren soll eine „pro-Werder-Messe“ auf die Beine gestellt werden, wie Vorstandsmitglied Gabriele Richter erklärte.

Alle 2500 Gewerbetreibenden zu erreichen sei zwar ein sportliches Ziel, aus den Augen verlieren wolle man es aber nicht, so Vereinschefin Schneider. Immerhin gibt es bereits Gespräche mit dem Gewerbeverein Glindow über eine Fusion, wie es am Montagabend hieß. Auch der Werderaner Obst- und Gartenbauverein denkt jetzt über eine Mitgliedschaft nach, wie Geschäftsführer Stefan Lindicke erklärte. Henry Klix

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