Potsdam-Mittelmark: Funkmast wird gebaut
Anlage von O2 genehmigt / Ausgleichsmaßnahmen in Rehbrücke
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Nuthetal - Der Funkmast des Mobilnetzbetreibers O2 wird an der Rehbrücker Leibnizstraße gebaut, war jetzt im Nuthetaler Ortsentwicklungsausschuss zu erfahren. „Der Bau ist unter Auflagen genehmigt“, informierte Gemeindevertreter Rainer vom Lehn. Die Baugenehmigung stehe deshalb unter einem Vorbehalt, weil noch Statikunterlagen fehlen, sagte Fachdienstleiter Jörg Naucke von der Bauaufsicht in Belzig den PNN. Solange sie nicht vorliegen, dürfe noch nicht mit dem Bau begonnen werden.
Erst im zweiten Anlauf hatte die Gemeinde Nuthetal im Dezember vergangenen Jahres ihr Einverständnis zum Bau des Funkmastes an der Leibnizstraße gegeben. Dieser soll 50 Meter hoch werden. Als problematisch hatten Einwohner die Nähe zu Grundschule und Wohnbebauung angesehen. Auch läge der Standort im Landschaftsschutzgebiet. Seit März 2006 hatte O2 im Raum Nuthetal nach einem Standort für den Turm gesucht, um nach eigenen Angaben ein flächendeckendes Funknetz zu gewährleisten. Aus mehreren Standortvorschlägen fühlten sich im vergangenen Jahr die Mitglieder des Ortsentwicklungsausschusses genötigt, den Standort in der Leibnizstraße zu favorisieren. Im Ausschuss hieß es damals, es sei nirgends eindeutig bewiesen, dass die Strahlung gesundheitsgefährdend sei. Zudem dürfe in einer Gefahrensituation ein Notruf keinesfalls durch ein Funkloch behindert werden. Die großen Mobilfunkbetreiber beziehen aufgrund einer 2001 eingegangenen Selbstverpflichtung die Kommunen in die Verfahren zu Standortfragen ein.
Wird der Funkmast gebaut, sollen knapp 15 960 Euro für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in die Gemeinde zurückfließen, war aus der Baubehörde in Belzig zu erfahren. Basis hierfür ist das Brandenburgische Naturschutzgesetz, eine entsprechende Umweltverträglichkeitsprüfung sei erfolgt, da Eingriffe in die Natur erfolgen werden. Das Geld soll zur Realisierung des Grünordnungsplanes im Bebauungsgebiet Am Rehgraben verwendet werden, erfuhren. Die Mittel sind zweckgebunden für Entsiegelungsmaßnahmen auszugeben.
Wie im Februar bekannt geworden war, sollte die Gemeinde Nuthetal ursprünglich nicht von den Ausgleichsmaßnahmen profitieren. Auf Intervention der Fraktion UBI/Bü 90/Grüne hatte sich die Kommune im Rahmen ihrer Stellungnahme gegen diese Entscheidung gewehrt.kau
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