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Potsdam-Mittelmark: Funkstille in Seehof

Bislang keine Reaktion der Sabersky-Erben auf Planungsvorschläge der Stadt

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Teltow - Die Kommunikation zwischen den Sabersky-Erben Valerie und Peter Sonnenthal und der Stadt Teltow stagniere zur Zeit, informierte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten. So gebe es noch immer keine Rückäußerung zu den Planungspapieren, die die Verwaltung im vergangenen August an den Architekten der Erbengemeinschaft ausgereicht habe. Zwar seien dort die Unterlagen eingegangen, wie der Stadt am 15. September bestätigt wurde, aber Peter Sonnenthal habe noch kein grünes Licht gegeben, sich zu den Papieren zu äußern, erfuhr die Verwaltung.

Der letzte Runde Tisch zum Thema Bebauung in Seehof fand am 24.August vergangenen Jahres statt. Ziel war es, im Gespräch mit allen Interessenvertretern einen akzeptablen Weg für die Bauvorhaben der Erben zu finden. Deren Planungskonzepte hatten Anfang letzten Jahres für Unruhe in Seehof gesorgt, da auch Teile des Wäldchens und des Landschaftschutzgebietes in die Baupläne einbezogen worden waren. Diese Areale gehören zu den über 100 Grundstücken, die im Zuge einer Restitution an die Geschwister Sonnenthal gehen, die zur jüdischen Erbengemeinschaft Sabersy gehören.

Bürgermeister Schmidt berichtete in der Sitzung, dass es bereits einen Rücklauf von der Kreisbaubehörde gebe, die die Bauanträge der Sonnenthals bearbeitet habe. Bei den bisherigen Bescheiden habe es keine Differenzen zur Auffassung der Kommune gegeben. So erteilte das Belziger Bauamt sieben positive Vorbescheide, zwei Baugenehmigungen, acht negative Vorbescheide und zwei Ablehnungsbescheide. Insgesamt 17 Anträge seien von Sonnentahl selbst zurück gezogen worden, erklärte Schmidt.

Nach PNN-Information hat sich kürzlich ein Anwalt der Erbengemeinschaft in deren Auftrag an das Brandenburger Umweltministerium gewandt. In einem Schreiben kündigte er an, dass die Geschwister Sonnenthal Rechtsmittel einlegen werden, da die Stadt Teltow es bisher abgelehnt habe, ein Ausgliederungsverfahren für die Restitutionsgrundstücke durchzuführen, die sich südlich der Max-Sabersky-Allee an der Kanalaue befinden. Argumentiert wird, dass dieses Gelände bereits 1934 parzelliert worden sei. Das Areal, einstiges Grenzgebiet, gehört seit über zehn Jahren zum Landschaftsschutzgebiet Parforceheide und ist auch in Brüssel bereits als schutzwürdiges Fauna-Flora-Gebiet gelistet. KiG

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