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Potsdam-Mittelmark: Für ein neues Konzept des Blütenfestes

Gewerbeverein schlägt ein Festkomitee vor

Stand:

Werder (Havel) - Für ein geändertes Konzept des Werderaner Baumblütenfestes hat sich jetzt der Vorsitzende des Glindower Gewerbevereins, Dieter Dörflinger, ausgesprochen. So sei zu überlegen, wie künftig mehr Werderaner Gewerbetreibende und Bürger an den Erfolgen des Festes auch finanziell und geschäftlich partizipieren können. „Werderaner Bürger, die ihre Gärten öffnen und Gäste bewirten, klagen über unangemessen hohe Gebühren und Abgaben für Aktivitäten zum Baumblütenfest auf ihrem eigenen Grundstück“, heißt es in einer gestern veröffentlichten Presseerklärung Dörflingers. Die Bürger sollten aber nicht abgeschreckt, sondern unterstützt und ermutigt werden. Bei dem jetzigen Konzept und den Trends der letzten Jahre bliebe nur ein Bruchteil des Umsatzes in der Region, erklärte Dörflinger. Zu überlegen wäre auch, wie die Werderaner Ortsteile, in denen die Obstanlagen vorwiegend blühen, eine größere Rolle spielen könnten.

Dörflinger regte die Bildung eines Festkomitees an, das Obstbauern und Gewerbetreibende sowie deren Initiativen und Vereine mit ihren Ideen und Interessen einbindet, ihnen Mitsprache und Mitentscheidung ermöglicht. „Jedenfalls sollte dies über die Beteiligung am Festumzug hinausgehen“, erklärte der Vorsitzende des Gewerbevereins. „Wer käme in München auf die Idee, das Oktoberfest an eine auswärtige Agentur zu vergeben und den Umsatz der Bierzelte an stadtfremde Betreiber abfließen zu lassen?“, so Dörflinger. Unbestritten sei allerdings, dass eine vergleichsweise kleine Stadt wie Werder bei dem Besucherzustrom auch Infrastruktur und Hilfe von außen benötige.

Gut täte dem Fest auch „ein etwas breiter verstandener Kulturbegriff“. Dazu gebe es in der Region viele Angebote, die im jetzigen Konzept bisher kein Platz gehabt hätten, so Dörflinger. Wer jedoch nur auf die Zahl der Besucher schaue, tue dem Blütenfest und der Region nicht unbedingt einen Gefallen. Das Besondere des Werderaner Baumblütenfestes könne nicht mit Buden und Schaustellern wie auf jedem anderen beliebigen Rummel erhalten werden, erklärte Dörflinger. Insgesamt begrüßte er, dass über das Blütenfest jetzt öffentlich diskutiert werde. „Wer über das Blütenfest laut nachdenkt, will es doch nicht gleich abschaffen“, so der Gewerbevereinschef. pnn

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