Potsdam-Mittelmark: Für Einkehr war immer gesorgt
Ein neuer Heimatkalender berichtet über Stahnsdorfer Gaststätten im Wandel der Zeiten
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Stahnsdorf - In Stahnsdorf ist gut einkehren. Die Zahl der Gaststätten ist beachtlich und ebenso die Vielfalt des Angebotes. Dass die Gemeinde auch in früheren Zeiten schon rührige Wirtsleute hatte, belegt nun ein bunter Heimatkalender mit dem Titel „Stahnsdorfer Gaststätten im Wandel der Zeiten“, der damit zugleich einen Blick in die wechselvolle Ortsgeschichte vermittelt.
So wird gleich im ersten Bild die Bahnhofsgaststätte vorgestellt, die vor dem Ersten Weltkrieg mit der S-Bahn an den Rand des Südwestkirchhofes gekommen war und durch Tunnel sowohl mit der Bahnhofstraße als auch mit der Zillestraße Verbindung hatte. Die „Gaststätte „Am Bahnhof“ hat sich behauptet: Zeitweilig mit dem Namen „Waldidyll“ und nun als „Kossätenhof“, der sich eines guten Zuspruchs erfreut.
Mit der S-Bahnstrecke hatte sich einst der Ortsteil Stahnsdorf-West entwickelt, in dem das „Haus Sonneneck“ an der Potsdamer Allee eine gewichtige Rolle als Gast- und Feierstätte spielte und das nach Erweiterung und Modernisierung nun verstärkt auch auf Hotelgäste setzt. Gleich daneben lag einmal das Cafe-Restaurant „Gartenstadt“, aus dem nun das Indische Restaurant „Taj Madayl“ geworden ist. Das benachbarte Wirtshaus „Lindenhof“ von Paul Schütz dagegen hat sich zum Geschäftshaus gewandelt. Es war zeitweilig ein Getränkemarkt und ist nun ein Fachgeschäft für den Motorsport.
Das einstige „Hubertus“ auf dem Hang an der Alten Potsdamer Landstraße zeigt sich heute als gepflegtes Chinarestaurant, die Konditorei mit Cafe von Wilhelm Schmidt am einstige Backwarenkombinat neben der Post ist zur Pizzeria „Castogno“ geworden. Altvertraut dagegen ist das im Ortszentrum gelegene Restaurant zur Post, das vor allem als „Stahnsdorfer Hof“ die Ortsgeschichte mitgeschrieben hat, nun aber auch mit neuem Titel wirbt: „Schnitzelwirt“. Ebenfalls einen Namenswechsel hat es im „Lindeneck“ an der Lindenstraße gegeben, das mal als „Konsumkneipe“ im Gespräch war.
Geblieben ist die „Waldschänke“ nahe der Schleuse, die sich äußerlich kräftig gewandelt und erweitert hat. An den Bildern in der Heimatschrift ist das schön erkennbar, und dazu findet sich auch eine Erklärung, warum das Haus zeitweilig als „Wärmestube für Busfahrer“ im Gespräch war. Erinnert wird in dem Heft auch an die Gaststätte „Birkenhof“ am Güterfelder Damm, die nach der Wende ihre Pforten schloss, sowie an das Restaurant und Café Türck, das später mal als Kita und als Standesamt diente. Damit sind aber keine Lücken in der Stahnsdorfer Gastronomie entstanden, denn in jüngerer Zeit haben sich ja etliche weitere Lokale angesiedelt.
Der von Ursula Grunwaldt und Peter Ernst mit historischen Postkarten illustrierte Heimatkalender ist in den nächsten Tagen in abgebildeten Gaststätten und auch in weiteren Geschäften erhältlich. Jo
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