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Spaß für alle Altersklassen. Der vierte Michendorfer Nikolauslauf.

© Reuters

Potsdam-Mittelmark: Ganz Michendorf in Rot und Weiß

Mehr als 800 Weihnachtsmänner im Laufschritt

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Michendorf - Es war ein echter Härtetest für Hunderte Weihnachtsmänner, die am Sonntagvormittag mit Rauschebärten, roten Mänteln und leichten Turnschuhen im dichten Schneetreiben durch Michendorf eilten. Glücklich wirkten sie alle im Zieleinlauf – mit geröteten Wangen und mehr oder weniger aus der Puste. Am Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ gab es Glühwein, heißen Tee und Bratwurst – die Weihnachtsstimmung war perfekt.

Was einst vom Michendorfer Laufclub nur als kleiner Spaß gedacht war, hat sich mittlerweile zu Deutschlands größtem kostümierten Nikolauslauf entwickelt. Insgesamt 812 Teilnehmer sind an diesem Sonntag in allen Altersklassen zur vierten Auflage an den Start gegangen – so viel wie noch nie. Vom Wetter hat sich kaum jemand abschrecken lassen – im Gegenteil. „Als absehbar wurde, dass es am Sonntag schneit, gab es noch viele Nachmeldungen“, berichtete Grit Tebner vom Michendorfer Laufclub.

Nach dem Zipfelmützenlauf für die kleinsten Läufer gab Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) zünftig kostümiert den Startschuss für das Nikolausrennen über 2,5, 5 und 10 Kilometer, um sich dann selbst in den großen Läuferpulk einzureihen. Auf der Potsdamer Straße leuchteten nur noch die Farben Rot und Weiß – Nikoläuse, so weit das Augen blicken konnte.

Über die Auszeichnung als schnellster Weihnachtsmann konnte sich schließlich der 33-jährige Jens Killat vom Sportverein aus dem Nachbarort Caputh freuen. Er bewältigte die 10-Kilometer-Distanz in 38 Minuten und fünf Sekunden. „Die Strecke wurde während des Laufes durch das Schneetreiben immer schwieriger – es war teilweise sehr glatt und glitschig, hinzu kommt, dass natürlich auch der Mantel etwas behinderte“, berichtete der Caputher tief durchatmend. Es war seine vierte Teilnahme am Michendorfer Nikolauslauf, erstmals stand er jetzt auf dem Podest ganz oben. Sein Lob galt den Veranstaltern: „Die Organisation des Laufes wird von Jahr zu Jahr professioneller.“ Über die Schokoladenweihnachtsmänner, die es am Ziel für jeden Läufer gab, werden sich bei Jens Killat zu Hause die vierjährigen Zwillinge Mia und Tia freuen.

Bürgermeister Mirbach betrachtet den Nikolauslauf als tolle Werbung für seinen Ort: „Er zeigt, dass bei uns viele Familien nicht nur schlafen und wohnen, sondern auch aktiv am Leben in der Gemeinde teilnehmen.“ In der Tat ist die Organisation des Großveranstaltung für die 20 Mitglieder des örtlichen Laufclubs immer wieder ein Kraftakt – stemmen können sie ihn nur gemeinsam mit vielen Michendorfern. So hatte der Winterdienst der Gemeinde am Sonntagmorgen schnell noch einmal den Schnee zur Seite geräumt, Feuerwehr und Deutsche Lebensrettungsgesellschaft sperrten die Strecke, Hilfe kam aus allen Schulen des Ortes, vom Noberthaus und vielen Gewerbetreibenden.

Der Termin für die fünfte Auflage des Nikolausrennes steht bereits fest – es ist der 8. Dezember 2013. Zu diesem ersten kleinen Jubiläum wollen die Organisatoren die Erfolgsgeschichte so richtig rund machen, kündigte Andreas Friese vom Laufclub an. Ziel ist es, dann tausend Weihnachtsmänner auf die Michendorfer Straßen zu locken. Hagen Ludwig

Alle Ergebnisse unter

www.laufclub-michendorf.de

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