Potsdam-Mittelmark: Ganztag für Einstein-Grundschule
Bis zu vollständigen Umsetzung dauert es noch zweieinhalb Jahre
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Schwielowsee · Caputh - Schulleiterin Cathrin Rudzinski kann es nicht schnell genug gehen: „Am besten sollte es jetzt losgehen.“ Doch obwohl die Planung vom Träger, den Elternvertretern, der Gemeindeverwaltung, vom Schulamt und vom Bildungsministerium in zäher Kleinarbeit inzwischen abgeschlossen ist, wird die vollständige Umwandlung der Albert-Einstein-Grundschule auf den Ganztags-Betrieb erst in zweieinhalb Jahren stattgefunden haben.
Das hohe Bildungsniveau dieser Grundschule – immerhin haben weit über fünfzig Prozent der Sechstklässler das Zeug, ein Gymnasium zu besuchen – und die gute Betreuungssituation im Hort, haben das Lehrerteam um Cathrin Rudzinski bewogen, mit der Gemeinde Schwielowsee den Schulstandort Caputh zu verteidigen und die Struktur einer ganztägigen Betreuung ins Auge zu fassen. Inzwischen sind eine Betreuung des Weges durch die Potsdamer Universität über das Bildungsministerium eingeleitet, Blockunterricht (zweimal 45 Minuten am Stück) eingeführt und die Planungen für das Lehrer- und Erzieherteam in vollem Gange. Ebenso in Arbeit sind die Absprachen mit künftigen Kooperationspartnern, die für die zurzeit 285 Schüler in Sachen Sozialkompetenz und Freizeit in die Umstrukturierung einbezogen sind.
Dazu erfolgt parallel die räumliche Planung, die von der inzwischen beschlossenen Schließung des auf gleichem Gelände ansässigen Oberschule ausgehen muss: Bürgermeisterin Kerstin Hoppe will kraft ihres Amtes dafür sorgen, dass die jetzigen Schüler der neunten Klasse zumindest dort noch ihren regulären Zehnteklasse-Abschluss machen können. Gleichzeitig ist aber dieser benachbarte Schulbereich Bestandteil der räumlichen Planung der Grundschule.
Hier stehen Umnutzungen, Schaffung von Baufreiheiten, ein Anbau, die Schaffung von Teamräumen, von dringend notwendigen Klassenräumen und der Bau eines Mehrzwecksaales ins Haus, all das binnen zweieinhalb Jahren bei laufendem Schulbetrieb. Hoppe und Rudzinski sind überzeugt – und alle anwesenden Schülersprecher stimmen gestern zu – dass „Ganztag“ auf allen Ebenen stattfindet und gemeinsam entwickelt wird.
Ganztag ist der verkürzte Begriff, amtlich muss es „Verlässliche Halbtags-Grundschule“ heißen. Hinter dem Begriff steht eine verbindliche Betreuungszeit bis 13.30 Uhr, bei der Unterrichts- und Erziehungspläne zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung der Grundschüler zusammengeführt werden. Mehr Zeit in der Mittagspause für aktive Erholung, viele neue Arbeitsgemeinschaften, Nachmittagsbetreuung durch pädagogische Fachkräfte und Lehrer – dass sind nur einige Stichworte für die Zukunft. Es ist Halbzeit seit der Geburtsstunde der Idee bis zur völligen Umstrukturierung der Einstein-Grundschule. Magda Gressmann
Magda Gressmann
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