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Hunde leiden auch unter den hohen Temperaturen.

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Tierärzte raten Mittelmärkern zu Umsicht: Gassi lieber am Morgen

Nicht nur Menschen, auch Haustiere leiden unter der Hitze. Tierärzte aus Werder und Kleinmachnow sagen, woran Tierbesitzer jetzt denken sollten.

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Werder (Havel)/Kleinmachnow - Die hochsommerliche Hitze macht nicht nur den Menschen zu schaffen. Auch Haustiere leiden unter den hohen Temperaturen. Tierärztin Kornelia Kimpfel aus Kleinmachnow musste bei der letzten Hitzewelle einen Hund einschläfern. „Ein anderer Hund ist später gestorben“, sagte sie den PNN. In beiden Fällen habe es sich jedoch um ältere Tiere gehandelt, die bereits an Herz- und Kreislauferkrankungen litten – und daher besonders gefährdet waren.

Ein gesundes Tier reagiert den Temperaturen entsprechend instinktiv, sagt Claudia Fehrenberg aus Werder (Havel). Die Tierärztin rät, Hund und Katze nicht zu anstrengenden Spielen aufzufordern und das Gassigehen in die kühleren Morgenstunden zu verlagern.

Kleinmachnower Tierärztin: Tiere nicht im Auto lassen

Katzen und Hunde schwitzen nicht, wie es beim Menschen der Fall ist. Sie regulieren die Körpertemperatur vor allem über das Hecheln. Während Katzen erst hecheln, wenn sie extrem angestrengt sind, hecheln Hunde wesentlich häufiger. „Wenn ein Hund 15 Minuten nach dem Spaziergang noch immer hechelt, sollte der Tierarzt aufgesucht werden“, sagt Kornelia Kimpfel. „Wenn die Zunge ins Bläuliche geht, ist das ein Zeichen von Sauerstoffmangel.“ Ein glasiger Blick und starkes Hecheln bei gestrecktem Hals sind Zeichen dafür, dass die Hitze dem Hund zusetzt. Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen deuten auf einen Hitzschlag hin. Bei Katzen erkennt man dies an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder daran, dass die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Bei diesen Symptomen gilt: schnellstens zum Tierarzt.

Tiere sollten zudem nicht im Auto zurückgelassen werden, auch nicht für kurze Zeit. „In einem Auto kann es schnell zu sehr hohen Temperaturen kommen“, sagt Kornelia Kimpfel. Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall droht ein qualvoller Tod.

Immer ausreichend Wasser und Schatten

„Den Tieren sollte immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen“, so Tierärztin Fehrenberg. „Und wer sein Meerschweinchen oder das Kaninchen gern im Garten laufen lässt, sollte den Tieren Rückzugsmöglichkeiten im Schatten verschaffen.“ Auch der Kanarienvogel sollte seinen Käfig nicht in der prallen Sonne haben. Selbst das Wasser in Aquarien kann sich bei Sonnereinstrahlung und Hitze stark aufheizen. Notfalls sollte vorsichtig kaltes Wasser nachgefüllt werden. (mit AFP)

Björn Stelley

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