Potsdam-Mittelmark: Gasversorger verschmelzen
Aus HSW ist zum 1. Oktober EMB geworden. Kunden werden übernommen
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Potsdam-Mittelmark - Am gestrigen Montag ist die Havelländische Stadtwerke GmbH (HSW) in der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH aufgegangen. Durch die Verschmelzung wachse die Zahl der Erdgaskunden der EMB auf rund 115 000, heißt es in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung des Unternehmens. Alle bisherigen 15 0 00 HSW-Kunden werden demnach von der EMB übernommen. Auch sämtliche Mitarbeiter der HSW sollen eine Weiterbeschäftigung bei der EMB finden. Von der HSW versorgt wurden bisher unter anderem Beelitz, Seddiner See, Ferch und Teile von Werder (Havel) und Michendorf.
Durch die Verschmelzung erhalten die bisher an der HSW beteiligten Kommunen Beelitz, Kloster Lehnin, Borkheide und Linthe künftig einen Anteil von rund 1,6 Prozent an der EMB und einen gemeinsamen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens. Seit 2003 an der HSW beteiligt, hatte die EMB bereits im vergangenen Jahr ihren Gesellschaftsanteil von rund 40 auf über 91 Prozent erhöht.
Ulrich Floß, Vorsitzender der Geschäftsführung der EMB, erklärte dazu: „Mit der Verschmelzung positionieren wir uns als starker Regionalversorger im westlichen Brandenburg und stärken damit unsere Wettbewerbsfähigkeit im Energiemarkt.“ Es würden Synergien geschaffen durch die Konzentration auf die Führung einer Marke, durch die Vereinheitlichung von Prozessen und die Vermeidung von Überschneidungen zum Beispiel im Bereich der IT.
Gleichzeitig würden sich Verbesserungen für die bisherigen HSW-Kunden ergeben, so Floß. Dazu zählt er die bereits bestehenden Serviceangebote der EMB, zum Beispiel eine Vielzahl von Regionalbüros und umfangreichere Förderungen für innovative Energietechnologien. Zwei der derzeit neun Kundenbüros der EMB sind in Werder (Havel), Am Markt 5, und in Jüterbog, Südhag 3. Ein neues Büro soll zudem in Beelitz eröffnet werden.
Mit der Verschmelzung trete die EMB in die bestehenden Lieferverträge der HSW zu den jeweils geltenden Konditionen ein, heißt es. Es bestehe aber die Möglichkeit, zu einem günstigen EMB-Erdgasprodukt zu wechseln. Zudem könnten bisherige HSW-Kunden künftig ihre gesamte Energie aus einer Hand beziehen. EMB biete seit Anfang 2008 Umweltstrom aus 100 Prozent Wasserkraft an, heißt es in der Pressemitteilung. Rund 35 000 Kunden nutzen laut Firmenangaben dieses Angebot, der überwiegende Teil davon wird von der EMB auch mit Erdgas beliefert.ldg
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