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Potsdam-Mittelmark: Gedenken im Wald
Bau der Erinnerungsstätte in Geltow im Zeitplan
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Schwielowsee - Mitten im Wald soll ein Ort der Erinnerung entstehen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Geltower Einsatzführungskommando der Bundeswehr wird derzeit die neue Soldaten-Gedenkstätte errichtet. Dort wird künftig an Bundeswehrsoldaten erinnert, die in Auslandseinsätzen ihr Leben verloren haben.
„Wir sind dabei, die Fundamente für das Informationsgebäude zu gießen“, sagte Projektoffizier Bernd Richter. Das Areal auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos habe nach Abholzungen eine andere Gestalt angenommen. 20 von insgesamt 50 neuen Bäumen sind laut Richter bereits gepflanzt worden.
Die zentrale Erinnerungsstätte soll bereits in wenigen Monaten stehen. Mit den Bauarbeiten sei man im Zeitplan, hieß es aus Geltow. Bis zu 20 Beschäftigte seien derzeit täglich auf dem Areal tätig. Am 15. November, einen Tag vor dem Volkstrauertag, wird der Gedenkort eröffnet werden. Bis zu zwei Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt. Der Finanzrahmen sei noch nicht ausgeschöpft, berichtete Richter.
Auf einer Fläche von etwa 4500 Quadratmetern entstehen fünf Elemente. Dazu zählen wie berichtet ein „Wald der Erinnerung“, ein „Ort der Stille“ und ein „Weg der Erinnerung“. In einem Informationsgebäude sollen Fotos von den Ehrenhainen im Einsatzgebiet gezeigt werden.
Im „Wald der Erinnerung“ sollen Ehrenhaine aus fünf Einsatzgebieten wieder errichtet werden, darunter die aus Kabul, Afghanistan und Bosnien. Sie befinden sich bereits alle in Brandenburg. Dazu gehört der Ehrenhain aus dem früheren Feldlager Kundus, der auch aus einer rund 20 Meter langen Mauer besteht. Nach der Feldlager-Übergabe an die Afghanen im vergangenen Oktober wurde er in Kundus abgebaut.
Nach Angaben der Bundeswehr werden die Gedenkorte aus den Einsatzgebieten nicht alle in voller Größe wieder errichtet werden können. Jedoch wolle man die unverwechselbaren und markanten Insignien erhalten und maßstabsgerecht wiedergeben. Im „Wald der Erinnerung“ sollen zudem Bäume mit Namen versehen werden.
Initiiert wurde das Projekt von Familienangehörigen und Kameraden. Sie sollen einen angemessenen Ort zur Erinnerung und Würdigung der Gefallenen erhalten. PNN, dpa
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