Potsdam-Mittelmark: Gedenkstein soll auf dem Kirchhof aufgestellt werden
Werder (Havel) - Der lange verschollene Kemnitzer Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges soll als „unverändertes historisches Objekt“ wieder aufgestellt werden. Lediglich die Inschrift des Steins werde erneuert.
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Werder (Havel) - Der lange verschollene Kemnitzer Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges soll als „unverändertes historisches Objekt“ wieder aufgestellt werden. Lediglich die Inschrift des Steins werde erneuert. Das erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete und Kemnitzer Ortsbeirätin Saskia Funck jetzt gegenüber der Presse. Im Gespräch mit Einwohnern habe sich schnell ein Konsens abgezeichnet. Zum Einen soll die wechselvolle Geschichte des Steins durch eine Informationstafel dokumentiert werden, und zum Anderen sei deutlich geworden, dass der Kirchhof ein geeigneter Standort wäre, wenn der Gemeindekirchenrat seine Zustimmung gibt. „So wird in Kemnitz ein Stück Geschichte wieder erlebbar, und die Bürger können in würdiger Weise der Opfer gedenken“, betonte Funck. Der Kemnitzer Ortsbeirat hatte sich Mitte März auf Antrag Funcks für die Aufstellung des Gedenksteines entschieden – gegen den Willen des Ortsvorstehers Joachim Thiele. Umstritten war unter anderem der Vorschlag, die Inschrift mit einem Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges zu ergänzen. Irmgard Zündorf vom Potsdamer „Zentrum für Zeithistorische Forschung“ (ZZF) hatte daraufhin im Gespräch mit den PNN dazu geraten, den Stein als historisches Objekt unverändert zu erhalten. Auch hatte sie empfohlen, die Geschichte des Steines auf einer Zusatztafel zu erläutern. Auf der kommenden Ortsbeiratssitzung am 21. April werde nun das weitere Vorgehen in Kemnitz besprochen, kündigte Funck an. Der etwa einen Meter hohe Gedenkstein war in den 70er Jahren bei der Einebnung eines Hügels am Dorfteich abgebaut und erst vor zwei Jahren auf einem Bauschutthaufen wiederentdeckt worden. ldg
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