Potsdam-Mittelmark: Gefahr an der Straße Kreisbetrieb bekämpft Eichenprozessionsspinner
Nuthetal - Mit den beginnenden Sommerferien ist Nudows Ortsvorsteher Harald Schmidt-Urbich besorgt um die Sicherheit der Kinder an der Verbindungsstraße zwischen den Nuthetaler Ortsteilen Nudow und Saarmund. Denn die Busverbindung ist bis zum Schulbeginn im August unterbrochen.
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Nuthetal - Mit den beginnenden Sommerferien ist Nudows Ortsvorsteher Harald Schmidt-Urbich besorgt um die Sicherheit der Kinder an der Verbindungsstraße zwischen den Nuthetaler Ortsteilen Nudow und Saarmund. Denn die Busverbindung ist bis zum Schulbeginn im August unterbrochen. Die Kinder würden jetzt unter den stark vom Eichenprozessionsspinner befallenen Straßenbäumen die Strecke häufig mit dem Rad zurücklegen, warnte er in der Gemeindevertretersitzung am Dienstagabend. Die Larven des Eichenprozessionsspinners tragen Gifthaare, die bei Menschen auf der Haut und an den Schleimhäuten toxische und allergische Reaktionen hervorrufen können. Die Beschwerden reichen von heftig juckenden Hautausschlägen bis hin zu Asthmaanfällen. Auch angesichts des derzeit in der Region stattfindenden Deutschen Wandertages sei es bedenklich, wie stark einige Wanderwege in der Gemarkung Nuthetal befallen seien, so Schmidt-Urbich. Dort sollten zumindest Warnschilder aufgestellt werden.
Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) verwies im Fall der Ortsverbindungsstraße auf die Zuständigkeit des Landkreises. Die Straße zwischen Nudow und Saarmund gehöre ebenso wie die Kreisstraße bei Trechwitz zu den Problemzonen in seinem Verantwortungsbereich, erklärte Jürgen Kettler vom Kreisstraßenbetrieb Potsdam-Mittelmark am Mittwoch auf PNN-Nachfrage. Vor zwei Wochen seien die befallenen Eichen durch den Michendorfer Spezialbetrieb DK Dienstleistungs GmbH Schädlingsbekämpfung an beiden Standorten von der Straße aus abgesaugt worden, aber das sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. In der nächsten Woche gehe die Verpuppungsphase dem Ende entgegen. Das sei der richtige Termin, um die Bäume dann komplett abzusaugen, so Kettler. Der günstigste Zeitpunkt für die Absaugaktion werde von der ausführenden Firma exakt ermittelt. Eine frühere Bekämpfung sei unnütz, weil durch die Prozessionen, die Wanderung der Tiere, immer neue Nester entstehen.
Allein für die genannten zwei Problembereiche erwartet Kettler Kosten von 50- bis 80 000 Euro. Noch wichtiger sei es indes, befallene Bereiche in Kitas und Schulen zu bearbeiten. „Kommunen und Kreis müssten gemeinsam und flächendeckend arbeiten, um des Schadens Herr zu werden“, erklärte Kettler. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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