Potsdam-Mittelmark: Gefahr der Vogelgrippe

Meldepflicht für alle Geflügelhalter im Landkreis Potsdam-Mittelmark - Wegen der Gefahr der Vogelgrippe sollen nun auch in Potsdam-Mittelmark konkrete Präventionsmaßnahmen eingeleitet werden. Das Bundesverbraucherministerium beabsichtige, in den nächsten Tagen eine Eil-Verordnung zu erlassen, hieß es gestern aus dem Landratsamt. Darin sollen die Wildüberwachung durch Jäger sowie ein Gebot der Stallhaltung in größeren Geflügelanlagen geregelt werden. Derzeit breitet sich die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bezeichnet, im asiatischen Raum westwärts aus. Sie hat den Ural erreicht, eine Überschreitung wurde noch nicht nachgewiesen. Die Verschleppung des Erregers erfolgt durch Wildgeflügel, illegale Tiertransporte und Reiseverkehr. Eine Risikoanalyse zur Rolle des Vogelzugs hat ergeben, dass es auf Grund der Nord-Süd-Zugrouten eher unwahrscheinlich ist, dass die Erreger auf direktem Wege von Asien nach Europa gelangen. Eine natürliche, langsame Virusausbreitung in Richtung Westen sei auf Grund der Überlappung der Populationen allerdings denkbar. Alle Halter von Enten, Gänsen, Fasanen, Hühnern, Perlhühnern, Rebhühnern, Tauben, Truthühnern und Wachteln werden deshalb aufgefordert, sich unverzüglich schriftlich, per Fax (033841/91276) oder e-mail (vetamt@potsdam-mittelmark.de) im Amt für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landkreises, zu melden, soweit dies nicht bereits früher schon erfolgt ist. Anzugeben sind die Zahl der im Jahresdurchschnitt gehaltenen Tiere, die Nutzungsart und die Standorte. Gleichzeitig muss der Bestand bei der Tierseuchenkasse des Landes, Postfach 130115 in 03024 Cottbus, angemeldet werden. Beim Auftreten von erheblichen Tierverlusten, starkem Nachlassen der Legeleistung oder starker Gewichtsabnahme ist unverzüglich der Amtstierarzt zu verständigen (außerhalb der Dienstzeit unter Telefon 0160/4717016 oder 0160/4717015. Jeder Geflügelhalter muss ein Bestandsregister mit Zugangs- und Abgangsdaten führen.PNN