
© Andreas Klaer
Von Henry Klix: Geld für Sporthalle, Kita und Kanal
Haushalt der Gemeinde Schwielowsee beschlossen / 2,5 Millionen Euro für öffentliche Investitionen
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Schwielowsee - Neue Sporthalle in Geltow, Kitaneubau-Planung in Ferch: Fast scheint es, als wenn sich die Investitionstätigkeit der Gemeinde Schwielowsee derzeit auf die beiden kleineren Ortsteile konzentriert. Tatsächlich beginnt in diesem Jahr in Caputh eines der größten gegenwärtigen Investitionsprojekte, wenngleich es unter der Erde verschwindet: Für fast zwei Millionen Euro wird die Abwasserdruckleitung nach Potsdam saniert. Monatelang wurde mit dem Land um Fördermittel gerungen. Übrig geblieben ist ein Eigenanteil der Gemeinde Schwielowsee von 1,1 Millionen Euro.
Der Kanalausbau wird bezuschusst, damit am Ende nicht die Bürger über die Abwassergebühren die Zeche zahlen müssen. Seit der Wende wurde das Caputher Abwassernetz ausgebaut, 97 Prozent der Einwohner sind angeschlossen. Das Abwasser fließt über das Forsthaus Templin ins Potsdamer EWP-Netz, von dort ins Klärwerk nach Stahnsdorf. Von Caputh kommend besteht bereits eine neue 30 Zentimeter dicke Druckleitung. Auf diesen Querschnitt soll ab April auch die Leitung zwischen Forsthaus Templin und Leipziger Straße verdoppelt werden.
Am Mittwochabend haben die Gemeindevertreter den diesjährigen Haushalt beschlossen. Vom Etat von 15,6 Millionen stehen 2,5 Millionen für öffentliche Investitionen zur Verfügung. 700 000 Euro davon gehen für die Abwasserleitung weg, 2012 dann nochmal 400 000. Ein weiteres Großprojekt bleibt der Neubau der Mehrzweckhalle am Sport- und Vereinszentrum in Geltow. Ein neuer Jugendklub und neue Sanitärräume sind dort bereits entstanden, die Sanierung der Kegelbahn steht kurz vor dem Abschluss. Jetzt soll noch für 860 000 Euro eine kleine neue Sporthalle auf dem Gelände entstehen. Gut die Hälfte des Geldes sind Fördermittel des Landes. Außerdem sind 150 000 Euro für den Sanierungsstart des einsturzgefährdeten Vereinsheims eingeplant. Nächstes Jahr sollen dafür nochmal 520 000 Euro ausgegeben werden, auch dafür hofft man auf Fördermittel. In Ferch soll die verschachtelte Kita durch einen Neubau für die 100 Kinder ersetzt werden. Noch wird gerechnet und gestrichen, denn für die anvisierten zwei Millionen Euro Baukosten lassen sich offenbar nicht alle Wünsche der Gemeindevertreter umsetzen. Das Planungsbüro S & P hat bislang 2,7 Millionen Euro kalkuliert. In diesem Jahr soll eine abschließende Planung vorgelegt werden, so dass der Neubau 2012/2013 errichtet werden kann. Darüber hinaus verteilt sich das Geld aus dem Haushalt auf viele, mehr oder weniger große Projekte: Eine technische Investitionen ist ein neuer Gerätewagen für die Feuerwehr, der mit 240 000 Euro zu Buche schlägt. Der Bauhof bekommt für 25 000 Euro einen neuen VW-Caddy. Für 35 000 Euro wird der Hirtengraben zwischen Caputher See und Havel erneuert. Im Bereich des Bürgerhauses soll er unterirdisch umverlegt werden, da er sich gefährlich nahe am Haus befindet.
Die Sanierung des Mooswegs/Obstwegs in Geltow wird für 55 000 Euro abgeschlossen. Für 190 000 Euro wird der Ausbau der Fercher Uferpromenade fortgesetzt, 2012 soll dann alles fertig sein. Geplant ist auch der Bau eines Parkplatzes am Fercher Ortseingang Richtung Petzow, der unter anderem für die Gäste des bekannten Bonsaigartens benötigt wird. Die Bäume sind schon gefällt. 170 000 Euro sind für den Parkplatzbau im Haushalt eingestellt, das Rathaus wartet noch auf die Baugenehmigung.
Für 100 000 Euro wird in diesem Jahr die Sanierung der Geltower Schulturnhalle abgeschlossen. Für 20 000 Euro wird ein Verkehrskonzept für die Gemeinde erstellt, um vor allem das Caputher Wochenendchaos zu untersuchen. Zudem wird in diesem Jahr der 55 Meter hoher Betonmast für den Digitalfunk der Polizei den halb so hohen Feuerwachturm auf dem Fercher Wietkiekenberg ersetzen. Die Gemeinde beteiligt sich daran mit 17 000 Euro: Von diesem Geld soll das Fundament verstärkt werden, so dass auf dem Turm später einmal eine Aussichtsplattform errichtet werden kann. In der Finanzplanung steht die Plattform im Jahr 2014 auf der Agenda. Das Innenministerium als Bauherr des Turms will sich an der Aussichtsplattform nicht finanziell beteiligen.
Ein Caputher Großprojekt bleibt die Albert-Einstein-Grundschule: In die Dachsanierung fließen in diesem Jahr 225 000 Euro. Im kommenden Jahr sollen für einen Verbinder zwischen zwei Schulgebäuden nochmal 420 000 Euro aus der Gemeindekasse aufgebracht werden. In den Um- und Ausbau der Ganztagsschule wurden seit 2008 bereits mehrere Hunderttausend Euro investiert. Der Haushalt wurde bei drei Enthaltungen einstimmig von den Gemeindevertretern beschlossen.
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