Einsatzgeld für Feuerwehr in Nuthetal: Gemeinde will Aufwand besser ausgleichen
Nuthetal - Rund 100-mal im Jahr müssen die Freiwilligen Feuerwehrleute in Nuthetal ausrücken, durchschnittlich dauert ein Einsatz eine Stunde. Außerdem müssen die Feuerwehrleute regelmäßig Fortbildungen, ärztliche Untersuchungen, Übungen sowie das Atemschutzbelastungstraining über sich ergehen lassen.
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Nuthetal - Rund 100-mal im Jahr müssen die Freiwilligen Feuerwehrleute in Nuthetal ausrücken, durchschnittlich dauert ein Einsatz eine Stunde. Außerdem müssen die Feuerwehrleute regelmäßig Fortbildungen, ärztliche Untersuchungen, Übungen sowie das Atemschutzbelastungstraining über sich ergehen lassen. Viel bleibt da von der Freizeit oft nicht übrig.
Ab dem kommenden Jahr sollen sie dafür entschädigt werden. Die Gemeindevertretung hat in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig eine entsprechende Satzung verabschiedet. Bislang hatten nur Funktionsträger der Feuerwehr Anspruch auf Aufwandsersatz, jetzt sollen alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte entschädigt werden. Die Gemeinde plant dafür im kommenden Jahr 36 000 Euro ein.
Mit der Satzung ist man auf die Vorstellungen der örtlichen Feuerwehren eingegangen, wie es bei der Sitzung hieß. Und die waren sehr bescheiden: Der Gemeindewehrführer bekommt monatlich 120 Euro, die Ortswehrführer je nach Wehrgröße zwischen 40 und 85 Euro. Gerätewarte bekommen 30 und aktive Feuerwehrleute 10 Euro. Außerdem gibt es pro Einsatz 2 Euro und die Fahrtkosten werden erstattet. Am ehesten lohnen sich noch Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen, für die es zehn Euro die Stunde gibt – zu zahlen von den Veranstaltern.
Ähnliche Satzungen existieren in Gemeinden wie Teltow, Werder (Havel) und Schwielowsee. Feuerwehrleute haben einen gesetzlichen Anspruch auf „Auslagenersatz“, außerdem bekommen ihre Arbeitgeber die Ausfallzeiten erstattet. Dass die Kommunen auch Aufwandsentschädigungen festlegen, ist aber eine Kannbestimmung im Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg.
Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) findet, dass es sich um eine Pflicht der Gemeinschaft handelt. „Während andere vielleicht ihren Feierabend genießen oder sich im Garten sonnen, sind die Freiwilligen Feuerwehren zu Ausbildungseinheiten oder Einsätzen unterwegs.“ Ein solches Engagement müsse honoriert werden.
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