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Potsdam-Mittelmark: Gemeinden fordern Radwegbau

Gefährlicher Abschnitt an der Landesstraße 77

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Michendorf/Nuthetal – Der Weg von Saarmund nach Langerwisch ist für Radler voller Gefahren: Autofahrer legen die Höchstgeschwindigkeit mitunter großzügig aus und vor allem in den engen Kurven wird das Überholen zum Drahtseilakt. Die Bürgermeister von Michendorf und Nuthetal, Reinhard Mirbach (CDU) und Ute Hustig (Linke), haben sich jetzt mit einem offenen Brief an den Landkreis Potsdam-Mittelmark gewandt und fordern darin, den seit Jahren geforderten Radweg in Angriff zu nehmen. „Eine Nutzung der L 77 als Radfahrer ist oft nur unter Lebensgefahr möglich“, heißt es darin.

Allerdings ist dort das Land verantwortlich – und das hat den Ausbau des Radweges auf dieser Strecke auf die Zeit nach 2016 verschoben. Im aktuellen Bedarfsplan der Landesregierung sind nur noch gut sechs Kilometer neuer Radwege im Landkreis Potsdam-Mittelmark vorgesehen. Die Etappe des Havelradweges zwischen Phöben und Werder (Havel) auf 0,75 Kilometer wird derzeit in Angriff genommen. Außerdem soll nur noch die Strecke zwischen Fresdorf, Stücken und Zauchwitz auf 5,5 Kilometer ausgebaut werden.

Der Landkreis hat in seinem aktuellen Radwegekonzept die Streichungen ebenfalls beklagt – gleichzeitig aber auch auf die Verantwortung der Kommunen hingewiesen. Die könnten immerhin Fördermittel aus dem mittelmärkischen Kreisentwicklungsbudget sowie aus dem Fonds für die Tourismusförderung bekommen. Darauf werden Michendorf und Nuthetal nun setzen müssen. „Aus unserer Sicht würde der Radweg nicht nur die touristischen Zielsetzungen unterstützen, sondern wäre auch wesentlicher Bestandteil der Schulwegsicherung“, heißt es in dem Schreiben von Hustig und Mirbach. Denn viele Saarmunder Kinder und Jugendliche würden zum Michendorfer Gymnasium oder in die Wilhelmshorster Oberschule radeln, im Gegenzug würde der Michendorfer Nachwuchs den Saarmunder Sportplatz regelmäßig ansteuern. Mit dem bevorstehenden Ausbau der A10 bei Michendorf und möglichen Umleitungen würde die Gefahr zunehmen. Auch für Mitarbeiter und Kunden des Rosengutes Langerwisch wäre ein Radweg in diesem Bereich eine „existenzielle Frage“, heißt es. lä

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