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Potsdam-Mittelmark: Generalprobe für 1. Januar

Ab Oktober sollen 346 Arbeitslosenhilfeempfänger im Landkreis in Ein-Euro-Jobs vermittelt werden

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Ab Oktober sollen 346 Arbeitslosenhilfeempfänger im Landkreis in Ein-Euro-Jobs vermittelt werden Potsdam-Mittelmark - Im Landkreis Potsdam-Mittelmark werden zur Zeit gemeinnützige Tätigkeiten für Arbeitlosengeld-II-Empfänger gesammelt. Testweise sollen bereits ab 1. Oktober 346 Arbeitslosenhilfeempfänger die geplanten Ein-Euro-Jobs übertragen bekommen, sagte Katrin Urban, Geschäftstellenleiterin der Agentur für Arbeit Belzig. Ab 1. Januar werde jedem unter 25-jährigen Hartz-IV-Betroffenen eine solche Arbeit angeboten, bis er in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden kann. In der Arbeitsgemeinschaft „Arge“, die die Arbeitsagentur zusammen mit dem Landkreis gegründet hat, soll deshalb konzentrierter beraten und betreut werden als bisher. Künftig werden nur noch 150 ALG-II-Betroffene auf einen Arbeitsvermittler kommen, bei unter 25-Jährigen sogar nur 75. Anlaufstellen sind die Job-Center in Teltow, Werder, Brandenburg und Belzig. Ob Neueinstellungen in der Arge erforderlich sind oder ob die Mitarbeiter aus Arbeitsagentur und Sozialamt Belzig reichen, sei noch unklar. Derzeit liegt die Quote in der Arbeitsagentur nach Aussagen aus dem Sozialministerium bei einem Vermittler für 800 Betroffene. Laut Urban ist ein Einsatz der ALG-II-Empfänger zum Beispiel in Kommunen, Altersheimen, Jugendklubs, Behinderteneinrichtungen und Vereinen vorgesehen. „Da geht es darum, mal Möbel zu reparieren, Senioren etwas vorzulesen oder touristische Wege sauber zu halten.“ Eine Konkurrenz zur Wirtschaft wolle man ausschließen. Bei der Akquise der Ein-Euro-Jobs arbeite man in der Arge derzeit eng mit dem Arbeits- und Ausbildungsförderverein Belzig zusammen, der schon Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln konnte. Um möglichst viele Betroffene beschäftigen zu können, ist die Arbeitszeit für Ein-Euro-Jobs im Landkreis vorerst auf 4 Stunden täglich begrenzt, gesetzlich möglich wären 6 Stunden. „In Fällen, wo 4 Stunden keinen Sinn machen, wird über Ausnahmen nachgedacht“, sagte Urban. Auch eine Änderung der Regelung, die in manchen Kommunen schon zu Unverständnis führte, sei nicht ausgeschlossen. Fraglich sei aber, ob dann die Bundeszuschüsse noch reichen. Im Landkreis sind etwa 7200 „Bedarfsgemeinschaften“ – Singles oder Familien – von Hartz IV betroffen, so Urban. Etwa 10000 Bürger seien es insgesamt. Genaue Zahlen darüber gebe es erst, wenn die 16-seitigen Fragebögen ausgefüllt vorliegen. Der Rücklauf sei „sehr verhalten“, erst etwa zehn Prozent Rückmeldungen lägen vor. „Die Leute denken, es ist noch viel Zeit. Aber wenn wir pünktlich zahlen sollen, brauchen wir bis Ende des Monats die Unterlagen.“ Henry Klix

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